Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Mitte des Raumes stand ein ausladendes Bett mit wallenden Vorhängen, dahinter hörte er leise Atemgeräusche. Alles schien friedlich, dennoch blieb das ungute Gefühl, das etwas anders war, als es sein sollte.
Mit schnellen Schritten umrundete er das Bett und erblickte eindeutig den darin schlafenden Theodor. Er atmete beinahe vollkommen ruhig, scheinbar selig in seinem für alle Zeiten letzten Traum gefangen. Er lag seitlich von ihm abgewendet, es würde schnell gehen.
Genauso lautlos wie er das Zimmer betreten hatte, verließ er es auch wieder, nur ein dünner, dunkelroter Schimmer an der Stelle, an der sein Dolch in der Scheide verschwunden war verriet ihn. Nun galt es nur noch zu verschwinden, möglichst ohne, dass jemand in der Lage war, ihn oder Cora zu erkennen.
Er betrat den langen Gang, der wieder nach draußen führte, im selben Moment hörte er den Eulenruf. Dies alleine erregte jedoch noch nicht sein Misstrauen, es war ein Warnsignal, das ihn dazu veranlasste, wieder einen Schritt in das Zimmer hinein zu schlüpfen. Mit patrouillierenden Wachen hatte er sich mittlerweile abgefunden, es war nicht ungewöhnlich, dass Cora ihn durch den Eulenruf davor warnte, in dessen Sichtbereich zu gelangen.
Das beunruhigende war vielmehr, dass sie auf ihn zu gesprintet kam und hastig die Tür des Zimmers verschloss, aus dem er eben gehen wollte, nachdem sie ihn und sich selbst in das Zimmer geschoben hatte. Sie drängte ihn in die Ecke hinter der Tür, die nicht sofort ersichtlich ...
... war, wenn man sie öffnete und hielt ihm einen Finger auf den Mund, als Zeichen, dass er sich möglichst ruhig verhalten sollte. Einen verwunderten Gesichtsausdruck konnte er sich trotzdem nicht verkneifen, was sie mit einem leise gezischten „Später" kommentierte.
Ohne weitere Fragen zu stellen zog er erneut seinen Dolch und verharrte kampfbereit in der Ecke, Seite an Seite mit Cora, die sich so positioniert hatte, dass jeder, der das Zimmer betrat als erstes ihren Dolch in sich spüren würde.
Er hoffte jedoch, dass niemand diesen Fehler begehen würde, heute Nacht war bereits genug Blut geflossen. Es wäre töricht, zu glauben, man könnte es mit zwei Assassinen gleichzeitig aufnehmen. Die Frage war nur, ob das, was immer Cora dazu veranlasst hatte derart zu reagieren, auch mit Widerstand rechnete.
Immer noch hatte er keine Ahnung, ob nur eine Wache den falschen Weg eingeschlagen hatte, ob jemand Alarm geschlagen hatte oder ob es etwas völlig anderes war. Das einzige was er wusste, war, dass Cora offensichtlich große Angst davor hatte. Obwohl sie beinahe lautlos waren, spürte er ihren schnellen Atem, das gehetzte Pochen ihres Herzens. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, er wusste um ihre Furcht.
Sekunden, nachdem sie sich hinter der Tür positioniert hatte, hörte er, wie im Haus laute Befehle geschrien wurden, mindestens 5 Männer kamen die Treppe hochgerannt. Die Geräusche ihrer Schritte wurden immer lauter, bis sie schließlich am oberen Ende angelangt waren. Ein Teil ...