Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... seit seiner frühen Kindheit nicht mehr getan hatte. Doch in diesem Moment gab es keinen anderen Ausweg, es war die einzige Möglichkeit, nicht auf der Stelle zu zerbrechen.
Durch ein kräftiges Klopfen an der Tür wurde er geweckt. Wer wollte denn um diese Uhrzeit etwas von ihm? Ein Blick aus dem Fenster verriet jedoch, dass die Sonne bereits dabei war unter zu gehen, er hatte demnach beinahe den ganzen Tag geschlafen. Irgendwie fühlte er sich aber nicht wirklich erholt, die quälenden Gedanken an Theobalds Zimmer und Cora hatten ihm einen unruhigen Schlaf beschert.
Mit einem scheinbar unmenschlichen Kraftakt schaffte er es, seine Beine über die Bettkannte zu schieben und schließlich auf den Füßen zum stehen zu kommen. Noch etwas benommen ging er auf wackligen Beinen zur Tür und öffnete sie langsam.
„Kann ich rein kommen?" Coras Gesichtsausdruck schien unwirklich, auf diese Weise hatte er sie noch nie gesehen. Es schien, als könnte sie sich nur schwer dazu durchringen, Atemzüge zu machen oder zu reden. Er öffnete die Tür gerade soweit, dass sie eintreten konnte, sie stolperte mehr herein, als dass sie kontrollierte Schritte machen konnte.
Mittels eines Fußtritts ließ er die Tür wieder zufallen und setzte sich neben ihr auf sein Bett. Wie auch bei ihr bestand sein Zimmer nicht aus viel mehr außer seinem Bett und einem kleinen Schrank, er hielt sich hier normalerweise sowieso nur zum Schlafen auf, die restliche Zeit verbrachte er entweder im Gildenhaus oder in den ...
... Straßen der Stadt.
Ohne ein Wort zu sagen legte er einen Arm um sie und zog sie an sich, sie ließ es ohne Widerstand zu. Er wusste, dass jedes Wort in diesem Moment zu viel gewesen wäre, auch wenn er den Grund ihres Zustandes noch nicht genau kannte. Es schien nichts Wichtigeres auf der Welt zu geben, sie einfach bei sich zu wissen, sie spüren zu können; zu wissen, dass er ihr Halt gab.
Minutenlang hielt er sie einfach nur fest, sie lag still und ohne eine Regung in seinen Armen. Beinahe hätte er gedacht, sie hatten die selben Sehsüchte geplagt wie ihn, dass auch sie ihn einfach nur wieder spüren wollte, erfüllt von der Macht der Liebe. Beinahe hätte er angefangen sie zu liebkosen, sie einzufangen mit der Magie der Gefühle. Beinahe.
Doch er spürte, dass etwas anders war, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Er wollte sie nicht verletzen, ihr unter keinen Umständen wehtun, doch er spürte tief in ihr etwas, was ihn fast zusammenbrechen ließ. Es war mit nichts erklärbar, oder rational erklärbar, er spürte es einfach.
Seine Arme drückten ihren Körper fest an sich, so dass sie beinahe drohte zu ersticken. Die Wärme, das Feuer dass sie entzündet hatte, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, schien nichts weiter als eine Erinnerung zu sein. Verweht und für immer verloren im Wind der Zeit, von den Dämonen der Dunkelheit beinahe restlos aus den Erinnerungen gelöscht, als wären Jahrhunderte vergangen.
War es sein inneres, in das er hineinhorchte, oder gehörte es ...