Assassins' Sins Ch. 02
Datum: 21.02.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... ihr? Oder waren sie gemeinsam gefangen, das Ende bereits in greifbarer Nähe? Es fühlte beinahe sich an, als würden höllische Stürme toben, der Teufel persönlich ihn mit seiner feurigen Peitsche immer und immer wieder treffen, bis das Feuer in ihm zu Asche geworden war. Doch die Hölle war eine endlose Feuerhölle, in ihr müsste er verbrennen, sein Schreie ausgelöst durch die sengende Hitze der Unterwelt.
Es verbrannte jedoch nicht, es gab kein Feuer, das drohte ihn zu verbrennen. Es gab nur eine endlose Eiswüste, Eiszapfen schien sich immer weiter in ihn zu bohren, ihm die Gnade des Todes jedoch verwehren. Sie bohrten sich immer weiter in ihn, warteten ab, wie er langsam begann von innen zu erfrieren. Gefühle und Empfindungen waren dieser Welt fremd, alles was zählte war eine alles umfassende Kälte, die jedes Lebewesen erstarren ließ.
Träumte er? War er gefangen in einem Fiebertraum? Nein, er hatte von den Dämonen der unschuldigen Seelen geträumt, der Traum nach dem Traum war die Wirklichkeit. In jener Welt war keine physische Anwesenheit von Bedeutung, das Eis interessierte sich nur für die Seele. Er begann langsam zu erfrieren, ohne Möglichkeit sich befreien zu können.
Cora löste sich aus seiner Umklammerung, mit einem Mal war das Bild der Eiswüste vor seinen Augen verschwunden, die Erinnerung jedoch blieb zurück. Er spürte, dass sein Atem schwer und schnell geworden war, seine Kehle brannte wie nach einem Dauerlauf.
„Es tut mir leid..." Coras Stimme klang wie ...
... durch eine Wand, als wäre sie da und doch unerreichbar. Erst jetzt bemerkte er den Dolch in ihrer rechten Hand, sie hielt ihn fest umklammert, sodass ihre Knöchel weiß hervorstachen. „ Du wusstest, dass sich die Gilde für einen von uns entscheiden musste, ich habe den Auftrag bekommen..." Die letzten Worte waren kaum mehr als ein leises Flüstern gewesen, sie wurden zu ihm getragen als schwebten sie auf Wolken.
Ein kalter Schmerz ging auf einmal von seiner Brust aus, als er an sich heruntersah, erblickte er wie das Heft des Dolches aus seiner Brust ragte. Ein überraschter Ausdruck entstand in seinem Gesicht, dann spürte er wie ihn die Kraft des Lebens verließ. Das letzte an das er denken konnte, waren Meister Alwens eindringliche Worte: „ Egal wie gut ihr den anderen zu können glaubt, die Liebe wurde bereits Unzähligen zum Verhängnis, glaubt nicht, ihr wärt davon ausgenommen."
Eine einzelne Träne tropfte auf sein Gesicht, sie war noch warm und trug ihre wahren Gefühle mit sich, die nun hinfort gespült wurden. „Bitte verzeih mir..."
Schwer atmend öffnete er die Augen, tastete mit seinen Händen nach seinem Körper, als wollte er sich vergewissern, dass er nicht tot war. Er hatte schon oft Alpträume gehabt, hatte nicht enden wollende Nächte immer wieder IHR Bild vor Augen gehabt, so nah und doch unerreichbar. Dieser Traum war anders gewesen, zum ersten Mal hatte es sich echt angefühlt, als sie ihn berührte. Es war dadurch jedoch noch schmerzhafter gewesen, als sie ihn ...