1. Junge Liebe Teil 05


    Datum: 17.04.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byKojote

    ... Aufsehen als Landei erregt. Soviel musste sie ihm zugestehen. Aber wie alle von seiner Sorte war er so unfassbar von sich eingenommen, dass einem übel werden konnte.
    
    Sicherlich... Sie war selbst von sich eingenommen bis zur Grenze der Arroganz. Oder auch darüber hinaus.
    
    Aber sie hatte den Anstand, das nur dann heraushängen zu lassen, wenn jemand sie provozierte, oder nicht?! Sie drängte es nicht jedem Anwesenden auf, wie ein Versicherungsvertreter seine Visitenkarte.
    
    Dieser Kerl visierte sie jedenfalls an, wie ein Haifisch einen Surfer. Und er hielt sich gar nicht erst damit auf, seine Beute zu umkreisen. Er ging direkt zum Angriff über.
    
    An sie herantanzend beugte er sich vor, um zu signalisieren, dass er etwas sagen wollte. Und da er sich davon sowieso nicht würde abbringen lassen, neigte Nadia gnädig ihren Kopf.
    
    „Geile Show", brüllte er ihr ins Ohr, um den hämmernden Bass zu übertönen. „Aber falscher Macker."
    
    Sie verzog das Gesicht, was er natürlich nicht mitbekam. Von allen schlechten Einstiegen hatte er mit traumwandlerischer Treffsicherheit den absolut Beschissensten ausgewählt.
    
    „
    
    Mein
    
    Macker", gab sie zurück, aber die Betonung ging entweder an ihm vorbei, oder er ignorierte sie.
    
    „Moppel ist 'n Loser", verkündete der Typ und disqualifizierte sich damit für alles, eine Lebensberechtigungskarte eingeschlossen. „Aber du bist 'n heißes Stück. 'N
    
    geiles
    
    Stück."
    
    Im ersten Moment fragte sie sich, ob er mit dieser Art von Anmache ernsthaft ...
    ... schon einmal einen Treffer gelandet hatte. Aber als er ‚geil' betonte, streifte er mit dem Finger eine ihrer harten Brustwarzen.
    
    Nur die völlige Fassungslosigkeit über seine Dreistigkeit verhinderte, dass Nadia ihm sofort das Knie in die Weichteile rammte. Sie machte einen Satz zurück und blickte sich unwillkürlich nach Peter um. Und der stand mit versteinerter Miene am Rand der Tanzfläche.
    
    Sein Kiefer war angespannt und die Knöchel seiner Hände, die zwei Gläser hielten, waren weiß. Sein Blick ruhte auf dem Typen, der bereits wieder die Distanz verkürzte und war... tödlich.
    
    Das war ein Mann.
    
    Ihr
    
    Mann. Und er würde gleich jemandem sehr, sehr wehtun, wenn sie es nicht verhinderte.
    
    Allein der Gedanke erregte sie so sehr, dass sie den eben noch empfundenen Ekel vergaß. Gott... Wie hatte sie jemals so einen weichgespülten, solariumsbebräunten Popper auch nur ansatzweise anziehend finden können, wenn es Männer wie Peter auf dieser Welt gab? Oder gab es vielleicht nur diesen einen...?
    
    Nadia zog sich zurück, bis sie direkt mit dem Rücken bei Peter stand, der zwei Treppenstufen über ihr noch ein gutes Stück größer war als ohnehin schon. Noch immer hatte der ölige Casanova ihn nicht bemerkt. Und daran änderte sich auch nichts, als Peter heftig die beiden Gläser absetze.
    
    Die Aufmerksamkeit des Möchtegern-Aufreißers war noch immer auf seine Beute konzentriert. Aber die griff einfach nach oben und holte sich die Hände ihres Freundes heran. Energisch führte sie ihn, ...