Der Schlafwandler oder mein Neffe Tei 5 letzter Te
Datum: 17.08.2021,
Kategorien:
Reif
Autor: KleinUndDick
... Nun erhob er sich auch. Ich reichte ihm die Hand zum Abschied.
„Ich wünsche dir alles Gute, Chris“, wir schüttelten unsere Hände und ehe er noch etwas sagen konnte, verließ ich sein Büro, holte meine Sachen und verließ die Firma.
Mit der Bahn fuhr ich in die Innenstadt. Ich kaufte mir eine Zeitung und las die Stellenangebote durch.
Jetzt war guter Rat teuer. Was sollte ich tun? Einen Beobachter war ich losgeworden, wie erkannte ich, wer noch zu diesen Menschen gehörte und was wollten sie? Warum konnten sie Gedanken lesen?
Da kam mir ein Einfall. Vielleicht hatte Chris es absichtlich darauf ankommen lassen, mich los zu werden. Ich wurde damit in die Arme von Max getrieben. Sollte ich es einfach zulassen? Würde ich den Druck auch weiterhin aushalten? Wie würde ich hinter deren Geheimnis kommen, wenn nicht über ihn? Sollte ich jetzt den Spieß nicht einfach umdrehen?
Ja, das wollte ich tun. Zieht euch warm an Freunde, ich komme... Mit diesem Gedanken fuhr ich heim und als ich Max im Bad hörte, rumorte ich extra laut, damit er mich hörte. Denken tat ich schlimmes und fing an zu heulen.
Die Waffen einer Frau...
Nach nur wenigen Minuten kam Max aus dem Bad und zu mir ins Wohnzimmer. Ich saß auf dem Sofa, mit meinen Gesicht in den Händen und weinte still vor mich hin.
„Was ist geschehen, Tante Dora? Warum bist du schon zuhause?“
„Ich habe meinen Job verloren“, jammerte ich und sah ihn mit verheultem Gesicht an. Ich dachte nur an den Verlust des schönen ...
... Jobs und des Geldes. Die Zeitung, die ich vorhin gekauft hatte, lag aufgeschlagen auf dem Tisch. Absichtlich hatte ich rote Kringel um die Anzeigen gemacht, wo ich mich bewerben wollte.
Ich hörte die Zeitung knistern und sah wie Max sich auf den Tisch setze.
„Wovon soll ich denn jetzt leben? Die Wohnung ist teuer, Essen und Trinken muss ich auch und wovon soll ich mir neue Kleidung kaufen? Frieren will ich auch nicht und Strom und Telefon“, ich jammerte und jammerte.
„Liebe Tante“, er nahm mich plötzlich in seine Arme und ich ließ es mir gefallen. Trost war immer gut. „Wir finden bestimmt etwas neues für dich. Bitte, mach dir doch keine Sorgen. Schau“, er setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich. „Hier in der Zeitung steht, dass eine Empfangsdame gesucht wird. Wäre das nichts für dich?“
„Dafür bin ich überqualifiziert“, schniefte ich und bekam ein Taschentuch aus der Box gereicht.
„Telefonistin vielleicht?“ Er zeigte auf eine andere Anzeige. Ich ließ es mir durch den Kopf gehen. „Da verdient man zu wenig. Das sind Ausbeuter!“
„Assistentin der Geschäftsführung?“ Ich sah mir die Anzeige an und las sie in aller Ruhe. Ich hatte sie nicht eingekringelt gehabt.
„Ich kenne mich nicht aus mit elektrischen Geräten“, schniefte ich wieder los.
„Kindergärtnerin vielleicht“, er lachte ein wenig albern und ich schüttelte den Kopf.
„Nein, zu anstrengend!“
„Was ist hiermit? Kolumnistin“, er hörte sich richtig fröhlich an.
„Nein, das liegt mir nicht“, ...