1. Emilia Metamorphosen - 5


    Datum: 24.08.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: AlexanderVonHeron

    ... potentiell geile Dinge zu erzählen, die sie von ihm hören wollte.
    
    Niemals zuvor hatte sie diesbezügliches Interesse gezeigt. Nun war es offenkundig, dass sie sich wohl so intensiv mit dem ersten Mal schon beschäftigt hatte, dass es wahrlich nur die Frage der Zeit sein konnte, bis auch sie darüber anhand ihrer eigenen Erfahrung sprechen konnte.
    
    Für einen kurzen Augenblick lang überlegte Richard noch, wie sehr und ob er bei der Wahrheit bleiben sollte, aber eigentlich gab es keine Begründung, ihr etwas anderes auf­zu­tischen. Warum auch – sich schämen? Nein – sicher nicht.
    
    Dass seine ersten Erfahrungen mit einer viel älteren Frau ge­schehen waren, hatte er niemals auf die große Glocke gehängt. Und er konnte in dem Sinn auch nicht davon sagen, dass er in diese Marianne verliebt gewesen wäre … Verliebt auf die eine ganz spezielle Weise wohl schon.
    
    Sexuell hörig in vielerlei Hinsicht – so wie es beide füreinander und voneinander waren in diesem einen Jahr, von Frühling bis zum nächsten dauernd, in welchem er alles von ihr gelernt hatte.
    
    Marianne …
    
    Tante Marianne, wie sie zu sagen pflegten, auch wenn diese Bezeich­nung schon gar nicht stimmte. Da gab es keine Verwandt­schaftsgrade zwischen ihnen, eher war sie »nur« eine beste Freundin der Mutter und wohnte so nahe, dass sie zugleich auch wie eine Nachbarin galt.
    
    Und … ja, er hatte sie in dem Sinn auch schon immer ge­kannt – wohl bereits aus der Wiege heraus und dem Sandkasten sozusagen.
    
    Hatte er sie denn ...
    ... irgendwie beachtet?
    
    Nein – da war sie eine von vielen Freundinnen und Frauen gewesen, die manchmal etwa beim Einkauf mit der Mutter kurz tratschten und ihm übers Haar gestrichen hatten, wie er noch klein war. Nun schauten sie ihm eher Aug in Aug und dann gar ein wenig zu ihm hinauf – wie groß er denn schon geworden war: Ein junger Mann eben und gar so höflich und auch hübsch – eben ganz nach der Mutter geratend … und dergleichen mehr.
    
    Bei Marianne war dies auch nicht recht anders gewesen.
    
    Eine nette ältere Frau (aber damals waren wohl alle für seine Be­griffe alt, die über zwanzig waren … und das war sie gar mehrfach …), die bei ihm bis zu diesem einen gar ent­scheidenden Augenblick damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte: Seine Weltminute sozusagen, die sie ihm mit dieser Erkenntnis aufbereitete – und dabei aber keines­falls ein Waterloo ihm bereitend.
    
    Wollte Emilia das hören, sich geil machen, während sie ihm einen blies? Oder würde sie leicht sogar heute schon, Romantik hin und her, weiter gehen. Er stelle mit einer ganz kurzen eigenen Hinterfragung fest, dass er gar keine Kerzen im Haushalt führte – also war auch das eine ganz dringliche Besorgung noch vor dem Valentinstag.
    
    Wie erotisch geil war denn diese Vorstellung … ärger ja als sich gemeinsam einen Porno anzusehen, der zwar geiles Rein-Raus zeigte und bald schon gynäkologische Aufnahmen … hier aber konnte er ja durch seine Wortwahl auch ihrer Erregung lenken und steuern. Und die Idee eines ...