1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06


    Datum: 02.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... wurden aber von Wanda mit harter Hand wieder vertrieben. Schließlich sah sie sich dazu genötigt, die Leichen zu bergen und tief im Busch auf einen Haufen zu stapeln. Sie war trotz ihrer Kraft und Schnelligkeit bis in den Morgenstunden damit beschäftigt und sichtlich erleichtert, als sie den letzten der Leiber auf den Haufen geworfen hatte. Einhundertachtundsiebzig Tote, davon kein Einziger mit Kopf. Die Schwarzhemden hatten saubere Arbeit geleistet, das Aufräumen aber denen überlassen, denen sie unbeabsichtigt Hilfe gebracht hatten. Doch warum gab es jetzt weniger Leichen, als vorhin Angreifer? Sie konnte sich das nur durch die Explosionen erklären, die wahrscheinlich viele der Körper zerrissen und soweit entstellt hatten, dass sie diese nun nicht mehr finden konnte.
    
    Gelbe Striche wurden überall um sie herum angezeigt, alles Tiere, die auf die ersehnte Beute warteten. Gleich konnte das große Fressen beginnen und Wanda endlich ihre verdiente Ruhe finden. Mit Genugtuung dachte sie daran, dass all diese Verbrecher so noch wenigstens einen Dienst geleistet hatten und wenn auch nur als Futter für all diese Aasfresser.
    
    Als sie auf Abstand zu dem Haufen ging, stürzten die gelben Symbole in Richtung Leichenberg, rissen ihn ein und suchten, jedes für sich, ein Stück von ihm in Sicherheit zu bringen. Nur eines von diesen Zeichen bewegte sich nicht, selbst jetzt, wo sie schon mehrere hundert Meter von dem Platz entfernt war. Auch das Kee schien sich damit zu beschäftigen, scannte ...
    ... die Richtung, zeigte aber immer wieder den kräftigen Leib eines Hundes, der auf den Boden lag. Er bewegte sich nicht und schien tot zu sein, was aber dem gelben Strich widersprach, den sie so deutlich ausmachen konnte.
    
    So näherte sie sich diesem vorsichtig an, verschmolz mit der Umgebung und legte sich in der Nähe auf die Lauer. Sie musste nicht lange warten, als sich der Kadaver bewegte und ein kleiner Mann zum Vorschein kam, der sich darunter versteckt gehalten hatte. Abgesehen von einem Messer, trug er keine Waffen bei sich und selbst dieses steckte in einer ledernen Scheide, sodass er ihr nicht als Bedrohung angezeigt wurde.
    
    „Verdammte Scheiße, was mache ich jetzt?"
    
    Der kleine Hordenoffizier blickte sich suchend um und hoffte darauf sich irgendwie orientieren zu können. Die Tiere der Umgebung schienen ihr Fressen gefunden zu haben, ein willkommener Zeitpunkt, um so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Sollte er zu den Schwarzhemden gehen, oder sich lieber noch einmal das alte Forschungszentrum ansehen? Ihm reichte es, was er gesehen hatte, das Rätsel war gelöst. Doch in wie weit konnte er das für sich verwenden? Und vor allem wer würde ihm Glauben schenken? Die Schwarzhemden schienen gewusst zu haben, was hier sein Unwesen trieb und ihn und seine Männer wissentlich in den sicheren Tod geschickt. Was war mit den anderen Gruppen der Horde? Justin zögerte. Es sah nie gut aus, der einzige Überlebende einer Schlacht zu sein. Was war mit den Mendas im Osten? Würden ...
«12...192021...»