K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06
Datum: 02.10.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... haben alle gestellt und gerissen, die vor ihnen weglaufen wollten."
„Ach du Scheiße."
Wanda nickte.
„Ich bin froh darüber. Es hat auch so schon für mich gereicht."
Maximilian hob seine Hand zu ihrem Gesicht hinauf und streichelte sanft über ihre Wange.
„Geht es dir gut?"
Zu seiner Überraschung nickte sie.
„Ich glaube schon. In unseren Zeiten habe ich daran geglaubt, dass jeder Mensch seinen Wert hat, aber das war eine Illusion, Max. Diese Männer dort draußen gehören von der Erde getilgt, diese Erkenntnis zeichnet sich für mich immer deutlicher ab."
Er wusste nicht, ob ihm ihre Worte gefallen wollten. Das sie als kontrollierendes Organ des Kee zu solch einer Sicht kam, schien ihm gefährlich zu sein.
„Wir haben fünf von ihnen leiden lassen und als Abschreckung zu den anderen gehängt. Ich denke wir werden so langsam Ruhe bekommen."
„Wir?" Fragte Maximilian erschrocken nach.
Wanda nickte.
„Ja, wir. Lass gut sein, Max. Ich bin vielleicht doch nicht so tugendhaft, wie du dachtest. Diese Schweine haben genau das bekommen, was sie verdient haben."
Sie stand wieder auf und bot ihm ihre Hand. Er ließ sich von ihr aufhelfen, noch immer in seinen Gedanken gefangen. Dieser Wandel in Wandas Denken bereitete ihm Sorge.
„Bleib ruhig noch ein wenig hier. Ich gehe nach oben und lasse unsere Freunde raus." Meinte Wanda, drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen und verließ die Kammer wieder. Er konnte ihre Schritte hören, das Poltern und ...
... Quietschen des großen Aktenschrankes, dann die erleichterten Stimme und Laute von Siedlern und Rads.
„Max?!" Hörte er Manuels Stimme rufen.
„Hier unten!"
Schon bog der Junge um die Ecke, kam zu ihm und schloss ihn in seine Arme.
„Wir hatten Angst um Euch. Es waren so viele."
Maximilian nickte, erwiderte aber nichts. In Gedanken war er immer noch bei seiner Freundin und deren radikalen Veränderungen. Er musste ihr helfen, er hatte nur noch keine Vorstellung davon auf welche Weise.
„Bertram und die anderen wollen euch danken, sie wissen nur nicht wie."
Maximilian blickte den Jungen nachdenklich an. Es dauerte, bis er endlich auf ihn eingehen wollte.
„Sag ihnen sie sollen den Rads helfen, wenn sie können und in ihr Leben einbeziehen. Wir sind eine Gemeinschaft, ich dulde keine Diskriminierungen. Ansonsten helft mir, Pflanzen zu finden, die wir essen können. Je mehr wir davon anbauen, umso weniger sind wir auf unsere Lagerbestände angewiesen. Vielleicht können wir auch das eine oder andere Wild schießen? Du bist erfahren, Manuel. Bring mir bitte all das bei, was du weißt."
Manuel war einverstanden. Er würde Maximilian gerne zeigen, wie man Spuren lass, welche Tiere man jagen durfte und welche Gegenden als besonders belastet galten und welche nicht.
Wanda fand in der Nacht keine wirkliche Ruhe. Die Leichen auf dem Schlachtfeld lockten alle möglichen Aasfresser an, darunter Hunde und Wölfe, Ratten und Rabenvögel. Etliche von ihnen kamen auch auf das Gelände, ...