1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 08


    Datum: 01.11.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... wie schnell sie ist. Sie hat Kraft, das sieht man. Vielleicht schafft sie ja ein paar Kilometer, ohne das du ihr helfen musst."
    
    Wanda grinste auf die Menda hinunter und zwinkerte ihr zu.
    
    „Wenn ich dir helfen soll, sag es einfach!" Kam es schnippisch aus ihren Mund.
    
    „Lös ihre Fesseln, die behindern sie nur."
    
    Melina blickte verächtlich zu Maximilian rüber, der an Wandas Rücken hängend, alles andere als einen souveränen Eindruck bei ihr hinterließ.
    
    „Aua!" Jammerte sie, als die Krallen der riesigen Kriegerin in die Plastikbänder hinein griffen.
    
    „Halt deine verdammte Fresse."
    
    Maximilian wurde bleich. In solchen Momenten trat die alte Wanda komplett in den Hintergrund.
    
    „Lauf jetzt los! Die Richtung kennst du ja."
    
    Melina atmete tief durch und ging dann in einen federnden Gang über.
    
    Ohne Probleme bahnte sie sich den Weg durch das Gras, sprang über Hindernisse und überwand selbst einen Bachlauf mit einem gewaltigen Satz.
    
    Wanda konnte zwar mühelos mit ihr mithalten, kam aber dennoch nicht umhin sich über die Leistungsfähigkeit dieser Frau zu wundern. Erst als sie sich vom Kee ihre Wärmesignatur darstellen ließ, konnte sie sehen wie ruhig und ausgeglichen das Herz der Kämpferin schlug, selbst jetzt unter den gegebenen Umständen.
    
    „Sie ist gedopt, du musst dich nicht weiter in Bewunderung üben."
    
    Wandte sie sich an Max, der Melina über Wandas Schulter hinweg beobachten konnte.
    
    „Wie viel Kilometer haben wir?"
    
    „Sieben. Sie beginnt jetzt ...
    ... langsamer zu werden."
    
    Tatsächlich beschleunigte sich die Atmung der jungen Frau und auch ihre Schritte schienen nicht mehr so kraftvoll zu sein wie zu Beginn. Dennoch hielt sie eine beachtliche Geschwindigkeit bei. Dreizehn Kilometer in der Stunde, wie Wanda tonlos feststellte.
    
    „Wie weit ist es noch?"
    
    Fragte Maximilian, der seine Wange dicht an Wandas Kopf presste.
    
    „Fünfundzwanzig Kilometer ungefähr. Vier Stunden brauchen wir noch, wenn ich euch trage, zwei."
    
    Melina hielt noch weitere fünf Kilometer durch, dann wurde sie Wanda zu langsam. Sie nahm die große Brünette einfach auf den Arm, störte sich nicht an ihren Protest und verweigerte ihr auch die Pause. So ging es weiter und wie von einem Ballast befreit, sprintete sie durch das ehemalige Stadtzentrum Dortmunds, das wie von einer riesigen Faust zerdrückt, komplett eingeebnet worden war. Schutt, Drähte, ein paar Reste von Straßenbeleuchtungen und Verkehrshinweisen war noch zu sehen, ein paar Wege und Straßen, ansonsten nur Steine. Hier und da wuchsen Sträucher und Bäume, Gräser säumten ihren Weg, ab und an sah man auch Hunde oder Katzen auf der Suche nach etwas Essbarem.
    
    Zweimal wurden sie von einem Rudel verfolgt, doch Wanda war zu schnell und ausdauernd, sodass die Meute nicht auf die Distanz mithalten konnte.
    
    „Halt an! Sie blutet!"
    
    Wanda ließ die Frau einfach auf den Boden fallen, kniete sich hin, streifte das Netz ab und trat zur Seite, damit Maximilian nach der Menda sehen konnte.
    
    „Hass führt zu ...
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