1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 08


    Datum: 01.11.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Folge hatte. Die Kugel warf eine große Dreckfontäne auf und drang vor ihren Füßen in den Boden ein.
    
    „Ist schwer, auf einen Menschen zu schießen, was? Es sei denn man hatte schon einmal das Vergnügen. Es ist eigentlich gar nichts anderes als bei Rads oder Wild. Hat man es erst einmal getan, macht man es immer wieder. Sie hob ihr Kampfmesser vom Boden auf, während Manuels Hände zu zittern begannen.
    
    „Gib mir die beiden und dein Gewehr, dann lasse ich dich am Leben. Mein Angebot steht, ich würde dich sogar mit zu mir nach Hause nehmen. Du schaust süß aus und würdest mir sicher eine Menge Spaß bereiten."
    
    „Du rührst sie nicht an."
    
    Die Soldatin lächelte, machte einen weiteren Schritt auf ihn zu und schien entschlossen, das Risiko einzugehen. Vielleicht war sie sich sogar sicher, dass er nicht abdrücken würde? Manuels Gedanken rasten. Warum fühlte er sich diesem Geschöpf gegenüber so gelähmt? Vielleicht weil er solch eine Frau noch nie zuvor gesehen hatte?
    
    Die Luft flackerte zwischen ihnen, dann wurde sie wieder klar. Das Gesicht des Jungen hellte sich auf in diesem Moment, während die Frau stutzte und mit seinen Sinneswandel nichts anfangen konnte.
    
    „Besser du gehst jetzt! Sonst stirbst du." Manuels Stimme klang plötzlich ruhig und gefasst, Aber auch die beiden Rads schienen auf einmal vor Zuversicht zu sprühen.
    
    „Was ist los, mit dir? Habe ich mich dir gegenüber nicht klar ausgedrückt? Du gibst mir die Waffe, die beiden Rads und du darfst deine Wege gehen. ...
    ... Vorher sagst du mir allerdings, woher du kommst und wo deine Leute lagern."
    
    Maximilian drang in diesem Augenblick durch den Busch, setzte der Frau den Lauf seines Sturmgewehrs auf die Brust und befahl ihr, ihm das Kampfmesser zu geben.
    
    „Dein Vater?" Fragte die Frau erstaunt. „Hübsch seid ihr zwei. Da habe ich ja einen ganz netten Fang gemacht."
    
    Maximilian runzelte die Stirn, hielt ihr seine geöffnete linke Hand hin, während er die Rechte am Abzug hielt.
    
    „Gib mir die Waffe! Jetzt!"
    
    Die Frau dachte nicht daran, drehte sich in einer unglaublich schnellen Bewegung aus seinem Schussfeld heraus und ein heftiger Schlag traf Maximilian ins Gesicht. Jetzt war er es auf einmal, der ihren Unterarm an seiner Kehle spürte, während die Klinge ihres Messers vor ihm in den Himmel zeigte.
    
    „Waffe fallen lassen! Du auch, Kleiner."
    
    Manuel blickte mit Sorge zu seinem Mentor rüber, unschlüssig wie er zu reagieren hatte. Maximilian aber ließ sein Gewehr fallen und schloss seine Augen, in der Hoffnung gefasst bleiben zu können. Warum schritt Wanda nicht ein? Weshalb ließ sie ihn so zappeln? Seine Nase schmerzte furchtbar, hoffentlich hatte diese Gestörte ihm nichts gebrochen.
    
    Manuels Gesicht entspannte sich und der Schatten vor Maximilian war von jetzt auf gleich deutlich länger geworden. Das konnte also nur Wanda sein, die jetzt hinter der Angreiferin stand und ihr wohl den Garaus machen würde.
    
    Die Menda indessen fühlte wie etwas in ihre Haare griff, suchte das Messer zum ...
«12...456...24»