K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11
Datum: 18.11.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... in Frage zu stellen. Noch nie hatte er Ähnliches durchlitten, noch nie war er in solch einem Ausmaß gedemütigt und gequält worden. Wie hatte Mira diese Bestie vor ihm verbergen können? Wie konnte sie ihm so virtuos Gefühle und Interesse heucheln?
Speichel bildete sich in seinem Mund. Die Tremse, die sie ihm zwischen die Kiefer gedrückt hatte, war straff gezurrt und schnitt in seine Mundwinkel. Verbunden mit der Kralle in seinen Nasenlöchern, reichte nur ein kleiner Zug an seinen Zügeln und die Verdammnis brach über ihn herein und flutete seinen Körper mit unsagbarer Pein. So war er gezwungen ihr zu folgen, wurde wie ein Hund von ihr an einem Pfahl festgebunden und musste auf den Boden hockend auf ihre Rückkehr warten. Wahrscheinlich würde sie ihn wieder treten, sich auf seinen Rücken setzen, ihn mit einer Gerte oder Stock schlagen und sich dann von ihm befriedigen lassen. Mira war eine ausgeprägte Sadistin und je intensiver er sich von ihr quälen ließ, um so größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr grausames Spiel verkürzte, um in den Genuss seines Körpers zu gelangen.
„Wanda! Hörst du mich? Bitte, Wanda! Helf mir!" Seine Gedanken galten nur noch ihr. Seiner Liebe, die er so fahrlässig weggeworfen hatte. Sein Gewissen quälte ihn genauso intensiv wie die Folter der Matria, denn er ahnte, dass auch Wanda in diesem Moment unsagbar zu leiden hatte und dass er allein die Schuld daran trug."
46Justin bringt Licht ins Dunkel
Die Besucher taten alles, um die ...
... Maschinenfrau in ihrer Mitte zu integrieren. Sie setzten Wanda ihre Kinder in den Schoß, schenkten ihr unzählige Streicheleinheiten, Küsse und Umarmungen. Es schien fast so, als wollten die hageren und stark behinderten Kreaturen Wandas Leid auf ihre schmächtigen Schultern laden, damit es der Riesin leichter wurde. Zu einem gewissen Grad gelange ihnen das sogar, doch spätestens am Abend, wenn es am Lagerort leise wurde, kehrten ihre Gedanken und auch ihre Wünsche zu Maximilian zurück.
Ob sie wollte oder nicht, sie erinnerte sich an unzählige Momente mit für sie quälender Deutlichkeit. Einzelne Sätzen, die sie miteinander gesprochen hatten, Situation voller Tragik, Humor oder Belanglosigkeiten. Max hatte nicht gelogen, als er sagte, dass er sie lieben würde, das durfte einfach nicht sein.
Wanda blickte in die Runde der schlafenden Freunde. Sah die grünen Symbole in ihrem Sichtfeld, stützte ihren Kopf auf den Händen ab und versuchte für sich selbst etwas Ruhe zu finden. Doch ein roter Rahmen um das was sie sehen konnte, signalisierte ihr, dass sich ihnen etwas näherte, dass eine Gefahr für ihre Freunde darstellen könnte. Also stand sie auf und kam ihrer Rolle als Beschützerin nach, für Menschen, die keine mehr waren, für Leben, dass sich wieder der Natur angepasst hatte und diese nicht mehr den eigenen Wünschen unterwarf.
Als großer Schatten ging sie Richtung Süden, sah den schnell größer werdenden gelben Streifen auf sie zukommen und verschmolz dann mit der Dunkelheit, um ...