1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11


    Datum: 18.11.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... anderen Mendas zur Stelle und hielten die Sadistin zurück.
    
    „Es reicht jetzt." Forderte die Dienstälteste unter ihnen Vea auf. „Sie hat genug. Du machst jetzt Pause, bis wir sie in Dorsten abgeliefert haben."
    
    „Was ist los mit dir? Spinnst du? Hast du eine Ahnung, was die Matria mit dir macht, wenn sie hört ..."
    
    Die Unteroffizierin wurde blass, wollte aber nicht nachgeben.
    
    „Du schlägst und trittst eine Frau. Das ist nicht erlaubt."
    
    Vea lachte schallend.
    
    „Sie sterben doch eh. Wo ist dein Problem? Sie sind doch nichts weiter als Köpfe."
    
    Die Mendas blickte sich gegenseitig an, überfordert mit der jetzigen Situation. Einige von ihnen richteten mitleidige Blicke auf die Siedler, vor allem den Kindern und Frauen galt ihr Mitgefühl. Womit sollten sie das rechtfertigen? Warum gab es diesen unseligen Befehl?
    
    Das Tor der Festung Dorsten öffnete sich bereits und einige Männer kamen ihnen entgegen. Sie trieben die Siedler ins Innere der Mauer, öffneten die Türen großer Käfige und sperrten Männer, Frauen und Kinder getrennt voneinander darin ein. Ramga beobachtete das Geschehen vom Turm aus, ignorierte die Soldatinnen und richtete seinen Blick auf das Schafott, welches schon länger als zwanzig Jahre dort unten im Hof stand und auf dem eine Vielzahl von Leben auf grausame Weise beendet wurden.
    
    „Viervierschig Köpfsche hansch. Scholn we beginne?" Rollo blickte ihn erwartungsvoll an. Ramga zögerte. Ihm kam die ganze Sache seltsam vor. Normalerweise würde er sich mit ...
    ... seinen Unterführern nicht besprechen, sondern einfach entscheiden, doch dieses Mal hatte er ein Gefühl der Bedrohung, er wusste selbst nicht genau warum.
    
    „Warum haben die Mendas die Siedler nicht selbst getötet und enthauptet?"
    
    Rollo wusste es nicht und schien auch nicht den Willen zu haben darüber nachzudenken.
    
    „Fangsch we an, de Männe brauken de Abweckschlung."
    
    Ramga sah nach den anderen Unterführern, sie alle schienen das so zu sehen. Tatsächlich waren seine Männer unzufrieden, hatten sie doch das Gefühl von Jägern zu Gejagten geworden zu sein und sich dabei den Frauen beugen müssen? Eine unvorstellbare Demütigung für sie.
    
    Ramga ging im Kopf die Kosten durch, die von den Mendas in Kauf genommen wurden. Schon ein Schädel würde die Munition abdecken, hätten sie die Siedler erschossen. So aber mussten sie für vierzig Köpfe Lebensmittel und Munition tauschen, die auch für sie ihren Wert hatten. Was steckte also dahinter? Irgendwo war ein Haken, er vermochte ihn nur nicht zu entdecken.
    
    „Wartet! Ich sage euch, da stimmt etwas nicht."
    
    Ein Murren ging durch die Truppe. Man wollte dieses Erfolgserlebnis unbedingt. Auch die Unterführer schienen sich ihm widersetzen zu wollen, ein regelrechter Tumult brach los.
    
    Ramga verschaffte sich noch einmal Gehör, in dem er seine Stimme über die der anderen erhob. Langsam beruhigte sich seine Mannschaft wieder und blickten erwartungsvoll zu ihm auf.
    
    „Seht ihr es denn nicht? Wir sollen diese Siedler töten! Nicht wegen ...
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