K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11
Datum: 18.11.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... der Schädel, sondern weil die Mendas es wollen. Warum sollten sie uns aber diesen Gefallen tun, frage ich euch? Wo sie uns mit ihren Kriegsmaschinen doch eh vertreiben möchten? Ich erinnere euch an das, was der Mann gesagt hat. Will jemand von euch seinen Kopf verlieren? Ich glaube es nicht und dennoch wird es passieren, wenn wir uns dumm stellen."
Ein paar der Männer blickten mürrisch zu ihnen auf, andere schüttelten ihre Köpfe und einer wagte sogar den offenen Widerspruch.
„Du bist schwach geworden, Ramga! Seit dem der Zauberer deine Hand zerquetscht hat, scheißt du dir ins Hemd. Sogar vor einer Frau hast du dich gebeugt. Wo ist der Mann, den wir gefürchtet haben? Wo sind die Schädel und all die Vorräte, die wir in den letzten Jahren erbeutet haben?"
Noch ehe Ramga reagieren konnte, wurde Zustimmung laut. Dennoch bekam er noch einmal die Gelegenheit dazu sich zu rechtfertigen.
„Hört zu. Ich stelle mich gegen jeden, gegen den es sich zu kämpfen lohnt. Aber ich verheize euch nicht und schicke euch in Schlachten, die wir nur verlieren können. Versteht ihr das?" Ein Stein wurde geworfen und verfehlte ihm nur um Haaresbreite. Weitere folgten und Rollo sprang zur Seite, während die Unterführer auf ihren Anführer eindrangen. Ihm wurde klar, dass er jetzt verloren hatte, denn man würde ihn kaum am Leben lassen wollen.
„Köpschen we in als erschte!" Schlug einer der Schwarzhemden vor. Alle blickten zu Rollo auf, der als Stellvertreter Ramgas bis zur Neuwahl ...
... kommissarisch die Führung innehatte. Hatte er denn eine Wahl? Verbot er die Hinrichtung, dann wurde er vielleicht selbst zum Opfer der Männer.
„Schlagscht em schein Schädel mid te Hammer ein. Er schol nischt verschakerd werd wie a Radsch."
Ramga schloss die Augen. Wenigstens dieses Zugeständnis hatten ihm die Männer gemacht. Hände packten nach ihm, drückten ihn zu Boden und zwangen seine Hände hinter seinen Rücken. Dort wurden sie gebunden und er wieder anschließend hochgerissen und auf seine Füße gestellt.
So geleitete man ihm unter lauten Jubel zum Schafott und zwang ihn dazu, seinen Kopf in die Einbuchtung zu legen, die für seinen Hals bestimmt war. Rollo selbst griff nach den schweren Abbruchhammer, seine Chance auf die Führerschaft standen nicht schlecht, wenn er selbst es sein würde, der die Hinrichtung Ramgas vornahm.
Bedächtig stellte er sich neben dem Hauklotz auf, nahm sorgfältig mit dem Hammer Maß und wollte sein Vorbild und Mentor keinesfalls unnötig leiden lassen. Ein Schlag sollte reichen, seinen Schädel zu brechen und ihm den Frieden zu bringen, den er verdiente. So holte er aus, zielte und in dem Moment, in dem er mit dem Werkzeug zuschlagen wollte ...
Ramga hielt die Augen geschlossen. Teile seines Lebens tauchten auf, Erlebnisse aus seiner harten Kindheit, sein Bruder, der übermächtige Vater, die Schlachten mit den Feinden, all die Treibjagden auf die Rads. Würde es wirklich einen Himmel geben? Oder gab es für ihn nur die Hölle? Er hatte Angst in diesem ...