K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11
Datum: 18.11.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... übrig geblieben und die wenigen die es gegeben hatte, wurden entrechtet und in ihre jetzige Rolle überführt.
In der Schulzeit hatte es sogar ein Fach gegeben, in dem sich die Schülerinnen ausschließlich mit den Verbrechen des männlichen Geschlechts auseinandergesetzt haben und von den Lehrerinnen unzählige Anekdoten und Geschichten hörten, worin die Untaten der Männer bildhaft wiedergegeben wurden. Vor allem die NS-Zeit hatte Mira interessiert, nicht wegen all den Grausamkeiten und Verbrechen an sich, sondern weil damals so viele unbescholtene Bürger, ob männlich oder weiblich zu wahren Monstern mutiert waren.
War sie auch zu einem geworden? Hatte man ihr nicht ein perfektes Feindbild in den Kopf gesetzt? Fand sie nicht in den Männern einen Gegner, den es zu überlisten, zu überwältigen, und schließlich zu brechen galt? Frauen konnten kreativer und intriganter sein, aber das männliche Geschlecht handelte geplanter, dachte weit voraus und war vor allem rücksichtslos, wenn es um die Verwirklichung seiner Ziele ging. Männer boten ihr ein Feindbild, gegenüber dem sie keine Reue und kein Mitgefühl zu zeigen brauchte. Sie lieferten selbst so bereitwillig die Legitimation für all die Spiele, die Mira so gerne an ihnen praktizierte.
Sie zog an der Leine, sah wie sich der Kopf ihres Sklaven nach hinten überstreckte und hörte seinen Aufschrei, als die Krallen in seiner Nase sich in sein Hirn zu bohren drohten. Sie lächelte zufrieden und brachte ihn runter in den Keller, der so ...
... weitflächig zu ihrer Spielwiese umgebaut worden war. Hier konnte sie Männern eine Hölle bieten, in der sie die Lust an ihrem Leben verloren und es dennoch behalten mussten.
Sie zog Maximilian dicke Fäustlinge über die Hände, verschloss diese mit metallenen Schellen um seine Handgelenke und gurtete ihm einen Gürtel um die Hüfte, an dessen Seite Ösen eingelassen waren. In diese ließ sie nun Karabiner einschnappen, die sie mit seinen Handfesseln verband, ihren Sitz noch einmal prüfte und sich schließlich zufrieden zeigte. Sie ging sehr sorgsam dabei vor und wusste, dass sie ihm keine Möglichkeit geben durfte sich selbst zu verletzten. Später würde sie ihm Situationen stellen, in denen sie ihm diesen Ausweg vorgaukelte, um ihn in letzter Sekunde wieder in ihre Hölle zurückzureißen. Es war eine Spielweise unter vielen anderen, mit denen Mann zu etwas gemacht wurde, was keiner näheren Betrachtung mehr wert war. Ein Stück Fleisch, nichts weiter, das man nur noch in eine beliebige Form pressen musste.
Voller Erregung und Vorfreude sortierte sie in ihrem Kopf bereits die Möglichkeiten, wie sie ihm besonders intensive Schmerzen beibringen konnte. Dabei half ihr das Wissen um die Medizin besonders, nicht nur weil sie so die Stellen kannte, die besondere Pein versprachen, sondern auch, weil sie ihrem Opfer so konsequent die erlösende Ohnmacht vorenthalten konnte.
Pfeifend stieg sie aus ihren Stiefeln heraus, legte ihre Uniform sorgsam auf einem Tisch zusammen und entledigte sich ...