K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11
Datum: 18.11.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... durchlebt, waren viel miteinander spazieren gegangen und hatten dabei auch immer wieder den Umgang mit seiner Prothese geübt. Nach anfänglichen Muskelkater und heftigen Schmerzen in dem Bereich der großen OP-Narbe, kam er jetzt immer besser mit ihr klar und bewältigte lange Distanzen. Auch brauchte er Sidas Hilfe kaum noch, weder beim Waschen, noch beim An- und Ausziehen seiner Kleidung. Sie hatte Recht behalten, der Junge war ein Kämpfer und würde sich, selbst in einer brenzligen Situation nicht so schnell geschlagen geben.
Sie hatten in den vergangenen zwei Wochen viel miteinander verkehrt, doch bisher hatten sich bei ihr keine Zeichen gezeigt, die auf eine beginnende Schwangerschaft hingedeutet hätten. Und selbst wenn diese kamen, was sollte sie dann tun? Manuel weiterreichen, so wie es Mira von ihr verlangt hatte? Niemals würd sie das zulassen wollen. Dafür war die Bindung zwischen ihnen beiden viel zu intensiv geworden.
Manuel schlief neben ihr, immer noch erschöpft von ihrem intensiven Liebesspiel. Es war so schön mit ihm und jetzt, in diesem Augenblick, hatten seine Gesichtszüge sogar etwas Kindliches an sich, dass sie tief in ihrem Herzen berührte. Er war der Ihre! Ganz und gar, sie konnte gar nicht anders fühlen.
Ihre Gedanken lösten sich von ihm und kreisten um ihre gemeinsame Zukunft. Gab es diese überhaupt? Durfte sie wirklich daran glauben? Oder war es nur der Wunsch in ihr? Es schien für sie eine kilometerhohe Mauer zu geben und noch hatte sie keine ...
... Vorstellung davon, wie sie diese mit Manuel zusammen überwinden konnte.
Wenn sie mit ihm floh, würde das nur in eine Richtung gehen und das war die Zone. Doch wie konnte sie diese mit Manuel erreichen? Wie lange würde es dauern, bis man bemerkte, dass sie beide fehlten? Sie hatte sich viele Gedanken darüber gemacht, doch es war schwer für sie, die Folgen abzusehen.
Leise kletterte sie aus dem Bett heraus und suchte den Jungen dabei nicht zu stören. Sollte er ruhig weiter schlafen, sie würde erst einmal zur Arbeit gehen. Zehn Stunden mussten verstreichen, bis sie wieder bei ihm sein durfte.
Sie ließ sich von einer Streife zur Kaserne fahren, eines der Privilegien, die ihr die gute Beziehung zur Matria eingebracht hatte, zog sich in der Personalkabine um und schickte sich an, die ersten Voruntersuchungen für die Ärzte vorzunehmen und die Dringlichkeit festzustellen. Es waren ausschließlich Patientinnen, nur ganz selten, wenn es nicht anders ging, wurden hier auch Männer, also Sklaven, behandelt. Dieser Umstand störte sie jetzt, obwohl er doch vor wenigen Wochen noch ein Normalzustand für sie gewesen war.
„Da bist du ja. Gibt es was Neues?"
Sida erschrak furchtbar, als sie Miras Stimme hinter sich hörte. Sie war gerade mit einem kleinen Mädchen beschäftigt gewesen, das unter einem quälenden Reizhusten litt und versuchte, eine erste Diagnose zu stellen.
„Nein, noch nicht."
Mira stellte sich an ihre Seite, beugte sich zu ihr runter und umarmte sie.
„Aber ihr ...