Freundin für eine Woche (Teil 01)
Datum: 04.01.2022,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byphantaer
... Aussteigertum und man traf hier die verschiedensten Charaktere.
Diesmal ließ es sich beruflich leider nicht anders regeln und ich musste schon im Dezember fliegen, zurück würde ich genau vor Heiligabend sein. Wie immer hatte ich den Flug individual gebucht und direkt über eine Bekannte mein gewohntes Apartment gemietet, großzügig geschnitten für vier Personen, mit Terrasse und Blick auf den Surfspot. Das Apartment lag im „alten Teil", genau auf der anderen Seite der touristischen Hochburgen mit den ganzen neuen Hotels, die in den letzten Jahren entstanden waren und die Insel mehr und mehr verschandelten. Das Zentrum, das sich über die Jahre auch mehr und mehr entwickelte, teilte Touristen und Individualisten in der Mitte der Stadt, wobei sich die Hotelurlauber aber abends auch kaum aus ihren Anlagen wagten. Zum einen wurden sie dort natürlich durchgehend bespaßt, zum anderen hatten viele nach wie vor Angst vor Lebensmittelvergiftungen in der lokalen Gastronomie oder der angeblich hohen Kriminalität auf der Insel. Was natürlich Unsinn war. Natürlich war Cabo Verde nach wie vor in vielen Dingen ein Entwicklungsland und die Beschaffungskriminalität entsprechend hoch. Aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen war man dort sicherer als nachts in einer deutschen Großstadt. So nahm ich z.B. Geld jeweils nur in dem Umfang mit, wie ich es für den Abend brauchte und lief nicht stolz mit dem neuesten iPhone in der Hand durch dunkle Gegenden. Das Apartment selbst wurde durch Security ...
... bewacht, die ich mit mitgebrachter Schokolade, die dort kaum zu bekommen und sehr teuer war, und ab und zu einem Trinkgeld zusätzlich motivierte, einen besonderen Blick auf mein Apartment zu haben.
Mein Tagesablauf war eigentlich immer gleich. Ausschlafen und Frühstück im Apartment. Gegen 10 Uhr eine erste Surfsession, dann kurze Mittagspause und ein kleiner Snack an der Strandbar. Mit den Leuten quatschen, sich gegenseitig die Heldentaten der größten Wellen und besten Manöver vorlügen und sich über die Strandtouristen lustig machen, die schnell feststellten, dass der Februar mit Wind und Welle mit teilweise heftigem Shorebreak einen Strand- und Badeurlaub fast unmöglich machte. Gegen 14:00 Uhr zur zweiten Session und gegen 16:00 Uhr einen abschließenden Drink an der Strandbar bei Reggaemusik, Blick auf den Ozean und einer tiefen Entspanntheit. Dann ins Apartment, halbe Stunde aufs Ohr, Duschen und gegen 18:00 Uhr zum Sundowner noch einmal in die Strandbar gegenüber. Beim Sundowner trafen sich in der Regel alle, die man so kannte und es bildeten sich spontan kleinere Grüppchen, je nachdem, wer was wo essen wollte. Nach dem Essen traf man sich dann gegen 22:00 Uhr wieder in einer der lokalen Bars im Zentrum, oft mit Livemusik und Tanz.
Da ich diesmal nicht in meiner gewohnten Zeit dort war, traf ich relativ wenig Bekannte und auch an der Station war nicht recht jemand, mit dem ich auf einer Wellenlänge war. So war ich auch am zweiten Abend allein essen, trank noch einen ...