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Hausherrin wider Willen - 02
Datum: 16.03.2022, Kategorien: BDSM Autor: byRomeo1211
... mehr, kein Groll, keine Wut - nur unendliche Müdigkeit. Irgendwie schaffte ich es ins Bett. Da lag er schon neben mir und schlief. Wie immer. Ich war zu keinem Gefühl oder Gedanken mehr fähig, auch der Schwindel war verflogen und ich glitt in einen langen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen suchten sich die Erinnerungen an den gestrigen Abend nur mühsam einen Weg durch meinen komatösen Schlaf. Zuerst erinnerte ich mich an ein unglaubliches Gefühl der Macht. Dass ich kleine Dinge, die wie ein Malefizstein mein Leben blockierten, plötzlich zur Seite schieben konnte und den Weg frei gaben. Dass dadurch eine Kraft in mir freigesetzt wurde, die ich nicht kannte. Dass ich mir Dinge einfach nahm, anstatt darüber zu hadern, dass ich sie nicht bekam. So dämmerte ich dahin, bis mich dieses Gefühl fürchterlich erschreckte. Das war in mir? Das hatte ich getan? Die, die zwar gerne gereizt und streitsüchtig war aber niemals handgreiflich? Ich betrachtete mich von außen und fand es absolut widerlich, wie ich ihn auf dem Dielenboden genommen hatte. Das war doch nicht ich und so wollte ich nicht sein! Warum geilte mich denn Gewalt plötzlich so auf? Warum hielt er mich nicht auf? Warum machte er das plötzlich? Ich musste mit ihm sprechen und das klar stellen. Natürlich war mein Bett neben mir schon leer. Tatsächlich stand ein fast noch warmer Milchkaffee neben meinem Bett. Ich brauchte Ewigkeiten, um wach zu werden. Ich schleppte mich ins Bad, um mich erst einmal zu sortieren. Mein ...
... Spiegelbild traute ich kaum anzusehen, aber dort sah ich mich selbst, der ich das, was ich gestern getan hatte, durchaus zutraute. Stark, selbstbewusst und dadurch schön. Entscheidungsfreudig und tatkräftig. Etwas, was ich sonst selten in mir sah! Ich schloss die Augen und verschwand unter der Dusche. Ich wollte das nicht. Ich würde ihm sagen, dass ich nicht seine Domina spielen würde. Und das er verdammt noch mal diese devote Nummer sein lassen sollte. Aber würde es überhaupt ein Zurück geben können? Wie ging ich mit dem, was in mir offensichtlich geweckt war und was ich immer noch spürte, um? Ich würde mich zusammennehmen müssen und er würde mir dabei helfen müssen. Denn dieses Gefühl war ja etwas, was er selbst in mir auszulösen schien, also musste er sich ändern. Schließlich traute ich mich nach unten, den Bademantel eng um meinen frisch geduschten Körper geschlungen. Er saß am gedeckten Frühstückstisch mit dem Rücken zu mir und las Zeitung. Ich ging mit leichtem Herzrasen zu ihm und legte meinen Arm um seine Schulter. Er blickte zu mir halb neugierig halb freundlich auf und ich gab ihm wortlos einen fast schüchternen Kuss. Ich setzte mich ihm gegenüber während er mir einen Kaffee einschenkte. Ich schaute ihn ernst an. „Du, ich muss mit dir reden." Er schaute mich neugierig an. „Aber gern mein Schatz!" sagte er fast zaghaft. „Das gestern Abend. Ich will so etwas nicht. Ich will diese Sado-Maso-Spielchen nicht." „Das ist ja das Gute an der dominanten Rolle, dass man sich das ...