K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05
Datum: 20.03.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... erkennen, filterte diese aber aus, um sich auf potentielle Feinde konzentrieren zu können. Und das waren nun mal die Menschen.
18 Die Jäger
„Und ich sage dir, wenn wir Rads finden wollen, dann hier. Hast du nicht gehört, dass die Schwarzhemden sich nicht mehr in diese Gegend hinein trauen? Ein Monster soll hier hausen, dass alles zerfleischt, was ihm zu nahe kommt."
Der großgewachsene, schlanke Mann mit der Felljacke und den weiten Leinenhosen, blickte sich zu seinem wesentlich jüngeren Begleiter um, der ein altes Repetiergewehr geschultert trug und einen sehr ängstlichen Eindruck auf ihn machte.
„Jetzt komm schon, Manuel. Du bist doch sonst nicht so feige. Die Schwarzhemden haben die ganze Gegend leer gejagt, wenn wir also diese Tage noch Beute machen wollen, dann können wir das nur noch hier."
„Hast du jemals erlebt, dass diese Arschlöcher vor etwas Angst gehabt hätten? Ich jedenfalls nicht. Und außerdem, wie willst du ohne Hunde etwas fangen? Wir spüren doch ohne ihre Nasen die Rads niemals auf."
„Du schaffst das. Ich kenne dich doch. Hätten die Schwarzhemden geahnt, was du für ein guter Fährtenleser bist, wären die Hunde noch bei mir und du bei ihnen geblieben." Stellte der Ältere lachend fest und schritt weiter voran, dabei ein paar Äste mit seinem mächtigen Jagdmesser aus dem Weg schlagend.
Wie der Freund sich seine unbekümmerte Art bewahren konnte, blieb Manuel nach wie vor ein Rätsel.
„Ich bei diesen Kranken? Hast du gesehen, was sie mit ihrer ...
... Beute anstellen, Jupp? So grausam behandeln die Mendas nicht einmal ihre Männer und das will etwas heißen. Die haben Spaß daran die Rads zu Tode zu quälen und ob die nun Ungeheuer sind oder nicht, niemand verdient es zum Spaß anderer so zu leiden."
Jupp blieb stehen und wandte sich mit ernst gewordener Miene zu dem Jungen um.
„Hat dir das dein Vater beigebracht?"
Manuel nickte.
„Er war wahrlich ein guter Mensch und dennoch wurde er getötet, Junge! Für Mitleid ist in dieser Welt kein Platz mehr, das weißt du doch selbst. Hast schon über 50 Rads erlegt, oder etwa nicht?"
„Aber ich quäle sie nicht, das ist der Unterschied und du tust es auch nicht."
Jupp verzog sein Gesicht, als ob er in diesem Moment Schmerzen durchlitt.
„Naaaajaaaa, aber nur wegen dir, Kleiner. Ohne dich finde ich gar keine Beute, also spielt es letzten Endes keine Rolle für mich. Würde ich aber eine Chance haben diese Viecher lebend zu fangen, ich täte sie zu den Schwarzen bringen, schließlich zahlen sie mir den vierfachen Preis für sie. Glaubst du, ohne Medizin würde Angelika diesen Winter überleben? Oder Anna und Rike ohne Konserven? Klar hätte ich auch Bauer bleiben können, doch was bringt es, wenn nach jeder Ernte jemand kommt und sie mir stiehlt? Dein Vater ist dabei verbrannt worden, als er die Scheune vor der Horde verteidigen wollte."
„Zumindest habe ich ihn gerächt."
Jupp blickte den Jungen müde an.
„Du hast ihren Anführer erschossen, mag sein. Guter Schuss, keine Frage, ...