1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... konnte, während der zweite Rads ihm ängstlich dabei zusah. Sollte er ihn wirklich töten? Vielleicht würde er mit Manuel sprechen können. Den vierfachen Preis! Sie hätten genug für den Winter, wenn die Schwarzhemden sie auszahlten.
    
    Indessen jagte Manuel durchs Unterholz, dem kleinen Rads dicht auf den Fersen. Das Gewehr hatte er weggeworfen, es würde ihn in diesen Moment nur behindern. Verdammt war dieser Rads schnell! Normalerweise versteckten sie sich und vertrauten darauf, dass man sie in der dichten Vegetation nicht finden konnte, doch dieser noch sehr junge hielt auf das Gebäude zu, wahrscheinlich in der irrigen Annahme dort Schutz finden zu können.
    
    Manuel war ein guter Läufer und der Rads hatte auf die Distanz keine Chance, ihm zu entkommen. Noch bevor seine Beute den Busch verlassen konnte, stürzte er sich auf sie und brachte sie zu Fall. Ein Weibchen! Mit weit aufgerissenen Augen und knurrigen Lauten, suchte es sich gegen ihn zu wehren, trommelte mit seinen knochigen Händchen gegen seine Brust und suchte sich irgendwie von ihm zu befreien. Noch nie hatte er solch ein Verhalten bei einem Rads beobachten können!
    
    „Wehr dich nicht, dann mache ich es ganz schnell!" Bat der Jäger das Radsmädchen, umschloss deren Hals mit seinen Händen und wollte zudrücken, als ein langgezogener, verzweifelter Schrei hinter ihm laut wurde. Entsetzt hielt der Junge inne. Das war Jupp gewesen! Er ließ das Mädchen los, raffte sich auf und eilte zurück, suchte nach seinem Gewehr und ...
    ... wollte seinem Freund, so schnell es ihm irgend möglich war Hilfe bringen. Verzweifeltes Kreischen drang ihm in seine Ohren, voller Qual und Schmerz. Manuel eilte zu der Stelle zurück, an der er Jupp verlassen hat, blieb kurz stehen, lud seine Waffe durch und brachte sie in Anschlag, bevor er aus seiner Deckung kam.
    
    „Uaaaaaahhhhhhhh, Uaaaaahhhhhhaaaaaahaaaa!"
    
    Der Junge blieb wie angewurzelt stehen und glaubte in diesem Moment einen wahr gewordenen Alptraum zu durchleben. Eine riesige Frau in schwarzer Rüstung stemmte Jupp mit ihrer Linken hoch in die Luft und drehte ihm seine linke Hand aus dem Gelenk heraus, riss sie ab, um sie anschließend achtlos zu Boden fallen zu lassen. Mit zittrigen Händen versuchte Manuel sein Gewehr auf dieses Monster auszurichten, brachte Kimme und Korn auf einer Linie mit deren Kopf und zuckte in dem Augenblick zusammen, in dem er abdrücken wollte. Es stand jemand hinter ihm, er konnte ihn atmen hören. Würde sein Leben jetzt vorbei sein?
    
    „WANDA! HALTE SIE AUF! BEENDE DIESEN WAHNSINN!"
    
    Der Junge sah, wie das Gesicht dieser seltsamen Gestalt sich ihnen zuwandte, sich ihre Blicke für einen Moment trafen und es sich dann wieder auf Jupp konzentrierte, der in eine erlösende Ohnmacht gefallen war. Oberhalb ihres rechten Handgelenks traten zwei lange leicht angewinkelte Klingen heraus, die sie langsam in den Unterleib seines Freundes hinein drückte und mit ihnen durch dessen Leib schnitt. Jupps Bauchhöhle öffnete sich und seine Eingeweide ...
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