K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05
Datum: 20.03.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Lederfelljacke und den viel zu weiten Stoffhosen voller Misstrauen. Würde er auch nur eine einzige Sekunde Feindlichkeit gegenüber Maximilian zeigen, wäre es um ihn geschehen.
Ihr Freund schien ruhig und gelassen zu sein, hatte auf einem Stuhl dem Jungen gegenüber Platz genommen und hielt ihm eine Reiswaffel hin.
„Nimm! Die ist ganz gut, wenn man Hunger hat."
Der Jugendliche starrte auf das Gebäck und blickte Maximilian schließlich ausdruckslos ins Gesicht.
„Gut, du willst nicht. Können wir trotzdem miteinander sprechen?"
Der Jugendliche blickte an Maximilian vorbei, rüber zu Wanda. Verständlich, dass er sich vor ihr fürchtete. Schließlich glaubte Maximilian so etwas, wie ein „Ja" zu hören.
„Gut. Ich werde dir nichts zuleide tun und Wanda dort drüben auch nicht."
Manuel schien sich erst überwinden zu müssen und blickte schließlich zu ihm auf.
„Beantworte mir nur ein paar Fragen, einverstanden? Sollten mich deine Antworten zufriedenstellen, kannst du gehen."
„Max!" Wanda schien mit dem Vorhaben ihres Freundes nicht einverstanden zu sein.
„Wanda! Kinder sind immer unschuldig, deine Worte. Wie oft soll ich sie noch wiederholen? Und er hat niemanden etwas zuleide getan."
„Er wollte Maks töten, oder etwa nicht?"
Maximilian blickte zu dem Mädchen hinüber, dass im Kreis ihrer Freunde saß und deren Geborgenheit suchte.
„Er wird mir gleich erklären, warum er das tun wollte. Mir ist das immer noch ein Rätsel. Sie geben kein Fleisch, sind nicht in ...
... einer anderen Richtung verwertbar und ernähren sich von Fallfrüchten und Insekten. Weshalb also jagt man sie?"
Er blickte den Jungen fragend an, der ihm kleinlaut antwortete.
„Wir können ihre Köpfe tauschen."
Maximilian blickte ihn entgeistert an. Er fühlte sich prompt an die Schrumpfköpfe der Südamerikaindianer erinnert.
„Und wofür? Was habt ihr davon?"
„Wir dürfen Ärzte besuchen, bekommen Mittel gegen Krankheiten, Munition, Waffen und Konserven."
„Und wer gibt euch die Sachen?"
„Mendas verteilen sie. Sie leben im Osten, dort wo keine Bomben gefallen sind."
„Mendas? Und du bist keiner von ihnen?"
Der Jäger lachte heiser auf bei dieser Vorstellung.
„Mendas sind Frauen und ich bin doch keine."
Maximilian verstand nur Bahnhof.
„Warum wollen die Mendas, dass ihr Jagd auf die Rads macht? Ich kapiere das nicht."
„Sie verbreiten Krankheiten und stehlen Kinder, um sie zu fressen."
Maximilian blickte den Jungen entsetzt an.
„Was für Krankheiten? Ich lebe mit ihnen seit Monaten zusammen, ohne das ich irgendwelche Symptome an mir bemerkt hätte. Und Kinder fressen? Die meisten von ihnen haben gar nicht genug Zähne, um mit Fleisch etwas anfangen zu können. Geschweige denn, dass sie solch ein Wagnis eingehen würden sich euren Siedlungen zu nähern. Sie haben doch gar keine Chance gegen eure Stärke und euren Waffen."
Der Junge blickte an ihm vorbei und wollte ihn anscheinend nicht verstehen. Maximilian seufzte.
„Erzähl mir von den Mendas. ...