1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... dich für stärker als sie. Ich glaube daran, dass man sich in dir nicht geirrt hat. Wenn jemand diese Maschine in deinen Kopf steuern kann, dann du. Verstehst du mich? Sicher wird es noch die eine oder andere Situation geben, in der du gefordert wirst, aber je mehr Menschen von dir erfahren, desto weniger werden sie bestrebt sein einander Böses anzutun. Egal ob damals oder heute, du vermagst wirklich etwas zum Besseren zu verändern."
    
    „Als Racheengel! Du tötest oder quälst niemanden, Max, das tue ich ganz allein. Und egal ob es eine Rechtfertigung dafür geben mag, ich halte das nicht mehr lange durch und dann wirst du zusehen müssen, wie du mit diesem Ding allein zurechtkommst."
    
    „Das Kee tötet, nicht du, Wanda. Wie oft denn noch?"
    
    Die große Frau sah ihren Freund mit verächtlichen Blick an. So weit war die Stimmung zwischen ihnen noch nie gesunken.
    
    „Wenn du jemanden mit deiner Pistole erschießt, warst du es dann also auch nicht?"
    
    „Das kannst du doch nicht miteinander vergleichen, Wanda. Du bist eine komplexe Menschmaschinenverbindung, das hast du doch mittlerweile selbst begriffen. An dir ist nichts einfach. Und dennoch kannst du dieser Welt etwas Frieden schenken, so wie es von Anfang an geplant war."
    
    „Mit Mord und Folter?"
    
    „Wenn sie die Richtigen treffen ja."
    
    Wanda konnte ihre Abscheu vor Maximilian in diesem Augenblick kaum verstecken.
    
    „Und dieser Jäger heute war der Richtige? Du hast den Jungen gehört. Für sie sind die Rads Schädlinge und ihre ...
    ... Köpfe tauschen sie gegen Dinge ein, die sie zum Überleben brauchen. Hat der Mann Nies gequält? Nein! Er hat ihn schnell getötet, wie es ein Jäger mit seiner Beute tut."
    
    Maximilian starrte sie erschrocken an. Er kam nicht umhin ihren Worten Gewicht zu geben.
    
    „Du glaubst also, wenn er mehr über die Rads gewusst hätte, wäre Nies vielleicht noch am Leben?"
    
    Wanda hob ihre Schultern.
    
    „Natürlich kann ich mir dessen nicht sicher sein, aber spielt das eine Rolle? Er hatte solch einen Tod nicht verdient und in meiner Wut habe ich mich auch noch an seinem Leid erfreut! Das bin ich geworden, Max und mit jeden weiteren Vorfall wird es schlimmer für mich werden."
    
    Maximilian schien endlich zu verstehen.
    
    „Dann gehen wir also morgen zu den Schwarzhemden, Wanda. Ich werde alles tun, damit du nicht einschreiten musst, versprochen."
    
    „So wie bei dem Hund?"
    
    „Hör auf damit, das hatten wir jetzt zur Genüge. Ich bin ein Mensch und mache Fehler, genauso wie Maks heute einen Fehler begangen hat. Wir lernen daraus und werden es klüger das nächste Mal klüger angehen."
    
    Er blickte sie fordernd an.
    
    „Hilfst du mir morgen?"
    
    Wanda blickte ihn mürrisch an und ging ihre Optionen durch. Es wäre ihr ein Leichtes gewesen ihm am Gehen zu hindern, genauso wie auch den Jungen, aber würde dann nicht genau das passieren, wovor sie sich so fürchtete?
    
    „Ich werde dich beschützen, aber sei dir darüber im Klaren, dass jeder Mensch den ich töten muss, auf deine Kappe geht."
    
    Maximilian ...