1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... blickte nachdenklich zu ihr auf.
    
    „Das bin ich mir, Wanda. Und wenn wir alles richtig machen, wird es nicht so weit kommen. Wichtig ist nur, dass du die Kee unter Kontrolle hältst."
    
    Wanda verteilte Trockennahrung und Wasser, ließ aber den Jungen dabei außen vor. Dieser hatte bisher keine Anstalten gezeigt zu gehen, er schien sich aus irgend einen Grund davor zu fürchten.
    
    Maximilian nahm schließlich eine Packung Epa zur Hand und ging zu dem Jungen rüber. Immer noch saß dieser auf seinem Stuhl und blickte unsicher zu den Rads rüber, die nachdenklich an ihrem Essen kauten. Auch sie hatten mit dem Verlust von Nies zu kämpfen, stießen seltsam kehlige Laute aus und hielten einander fest, die Kinder dabei in ihre Mitte nehmend. Vielleicht spürte der Junge langsam, wie wenig an den Geschichten dran waren, die man sich über sie erzählte.
    
    „Du willst noch nicht gehen?"
    
    Manuel schrak aus seinen Gedanken und blickte ängstlich zu Maximilian auf.
    
    „Ohne Waffe?"
    
    Maximilian nahm sich den Stuhl, den er schon zuvor bei seinem Verhör benutzt hatte und setzte sich dem Jungen gegenüber.
    
    „Wofür brauchst du sie? Willst du wieder Jagd auf sie machen?"
    
    Maximilian wollte nicht auf seine Freunde zeigen, der junge Jäger verstand auch so, wen er meinte.
    
    Der schüttelte seinen Kopf, zumal Wanda in diesem Moment zu ihnen rüber sah und mit bösen Blick fokussierte.
    
    „Nein, nein. Aber ohne werde ich dort draußen nicht lange überleben. Hunde, Wölfe, wenn ich Pech habe, könnte ...
    ... ich aber auch auf Schwarzhemden oder Leuten aus der Horde treffen."
    
    „Horde?"
    
    „Das sind Banden, die hier ihr Unwesen treiben. Sie überfallen Händler und Siedlungen und töten alles. Gerüchten nach, verkaufen sie die Schädel ihrer Opfer als Radsköpfe."
    
    „Und die Schwarzhemden? Wie gehen die mit der Horde um?"
    
    „Sie machen Jagd auf sie, sowie sie von einer Bande auf ihrem Gebiet erfahren. Wenigstens etwas, wozu sie gut sind."
    
    Maximilian zeigte sich beeindruckt von dem Jungen. Er schien einen klugen Kopf auf seinen Schultern zu tragen und seine Lage gut einschätzen zu können.
    
    „Wohin willst du jetzt gehen?"
    
    Der Junge wirkte hilflos in diesem Moment. Er schien sich vor der Welt dort draußen zu fürchten, gerade jetzt, wo er sich ihr allein stellen sollte.
    
    „Zu Jupps Frau und deren Kinder. Vielleicht kann ich uns irgendwie durch den nächsten Winter bringen."
    
    „Ohne Waffe?"
    
    Manuel starrte vor sich hin. Verdammt, er hatte ja nicht einmal ein Messer.
    
    „Ich treibe schon wieder eine auf."
    
    Wanda löste sich in diesem Augenblick von der Wand und kam langsam zu ihnen rübergelaufen. Der Junge erschrak und drückte den Stuhl nach hinten, bis dieser gegen die Wand stieß, instinktiv zu seiner Feindin Abstand suchend.
    
    „Frag ihn endlich, wie er heißt, ist das so schwer für dich?"
    
    Blaffte die Riesin Maximilian gereizt an.
    
    „Sie hat Recht. Scheiße. Wie heißt du, Kleiner?"
    
    „Manuel."
    
    Wanda blickte auf den Jungen herunter und ging schließlich vor ihm in die ...