1. Der Jogger vom Mainufer Teil 02


    Datum: 01.05.2022, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    ... es zwischen uns weitergehen würde bzw. ob es etwas zwischen uns ändern würde und wie er das Ganze sehen würde. Während ich erzählte, hörte er aufmerksam zu und behielt einen neutralen Gesichtsausdruck.
    
    Als ich fertig war sagte er nach einer kurzen Pause: „Also. Erstmal vorneweg: Gut, dass du das ansprichst! Hatte auch schon überlegt ob ich's machen soll, wusste aber nicht wie und wann. Und zwar aus dem gleichen Grund, weshalb ich damals auch gezögert habe. Nicht, weil du mir nicht gefällst oder weil ich keine Lust hatte. Aber ich hatte sowas Ähnliches schon mal mit 'nem guten Kumpel und naja, ich hab' mich dann irgendwann in den Typen verknallt... Er sich aber nicht in mich. Und dann ist das Drama losgegangen. Seitdem springe ich nicht mehr mit Freunden in die Kiste. Also eigentlich." -- „Verstehe, sowas ist ziemlich beschissen." -- „Jep! Aber jetzt zu deiner Frage: Ich hatte meinen Spaß, war 'ne geile Nummer. Wenn sich das irgendwann wieder ergibt und wir beide es dann wollen, warum nicht? Wir haben ja gewisse Bedürfnisse und im Bett passen wir ja so wie's aussieht ganz gut zusammen. Aber ich will nichts Festes draus machen und auch nix versprechen. Würde halt einfach schauen ob's sich ergibt. Und ich muss dir auch sagen: Auf eine Beziehung kann und will ich mich gerade nicht einlassen. Bin erst seit gut 'nem halben Jahr wieder Single und nach dem Scheiß, den ich monatelang durchmachen musste, will ich jetzt mein Single-Leben genießen. Und dann hab' ich ja auch noch den ...
    ... Master." -- „Das kann ich gut verstehen. Ich fand die Nacht echt geil und würde es jederzeit wieder machen. Aber ich sehe es so wie du. Und ich kann dich beruhigen, ich habe mich nicht verknallt. Also glaube ich zumindest!", fügte ich lächelnd hinzu. -- „Wollte es nur fairerweise sagen, um dir keine falschen Hoffnungen zu machen, wollte aber nix unterstellen." -- „Ok, das ist gut."
    
    Nach dieser Klarstellung redeten wir noch ein bisschen weiter, dann musste Thilo los. Kurz vor dem Abschied erzählte ich ihm noch, dass ich im Februar für ein paar Tage nach Berlin fahren würde. Wir beschlossen, uns davor noch einmal zu sehen. Dann ging ich noch kurz am Main spazieren, bevor ich abends zu einer Freundin und deren Freund fuhr. Ich war doppelt froh: erstens Thilo wiedergesehen zu haben, und zweitens dass wir über unser Sexerlebnis gesprochen haben und dass es so gut gelaufen war. Naja, eigentlich kam noch ein „Drittens" dazu: Die Aussicht auf eine mögliche Wiederholung unseres geilen Ficks machte mich fast euphorisch. Und nicht nur mich!
    
    Kurz vor meinem Urlaub ging ich mit Thilo noch ein Bier trinken. Es war ein richtig schöner Abend, die Themen waren abwechselnd lustig und ernst. Wir lernten uns immer besser kennen. Nachdem wir zwei Biere getrunken hatten, gingen wir getrennt nach Hause.
    
    Zwei Wochen später sahen wir uns wieder. Wir verabredeten uns wie bei unserem allerersten Treffen an der U-Bahn-Haltestelle Schweizer Platz und suchten uns eine Bar in Sachsenhausen aus. ...
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