1. Das große Spiel 04: Die Strafe


    Datum: 14.06.2022, Kategorien: BDSM Autor: byPhiroEpsilon

    ... Gemächer reinplatzt — bist es doch auch. Wie war eigentlich Mylady Della?"
    
    Seine Augen wurden groß. "Äh —"
    
    Fiona hatte eigentlich nur das Thema wechseln wollen. Doch als sie seine Reaktion sah, brach sie in Kichern aus. "Sag nur, ihr habt —" Sie konnte nicht weiterreden. Lady Della, die Großherzogin von Durmstrand, war etwa in Papas Alter und auch verwitwet. Ihre älteste Tochter hatte schon begonnen, sich in die Staatsgeschäfte einzuarbeiten. Also gab es eigentlich nichts, das gegen eine solche Verbindung sprach.
    
    "Ich —" Sie konnte sehen, dass er versuchte, eine Antwort zu geben, die einem Vater gegenüber seiner Tochter geziemte. Doch dann zuckte er die Schultern und lächelte. "Der Kenner genießt und schweigt."
    
    "Mama wäre froh", sagte Fiona, richtete sich auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Sie hätte bestimmt nicht gewollt, dass du fast zwanzig Jahre ohne Frau verbracht hast. Wann besuchst du sie das nächste Mal? Ich meine Lady Della."
    
    Er lachte. Dann stupste er ihre Nase mit seinem Finger, was er schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gemacht hatte. "Das geht dich kleinen Naseweis überhaupt nichts an."
    
    Sie runzelte die Stirn. "Aber sicher doch. Ich bin schließlich ein Mitglied des Kronrats. Alsomuss ich wissen, wenn der Berater des Königs eine Auslandsreise unternimmt, um die Beziehungen zu unserem Nachbarland zu verbessern."
    
    Er grinste. "Bald, mein Kind, bald."
    
    *
    
    "Du siehst süß aus", stellte Drago fest.
    
    Fiona zuckte zusammen, riss ...
    ... sich die Augengläser von der Nase und versuchte, sie unter einem Stapel von Büchern und Pergamenten zu verstecken.
    
    "Was?", lachte der König. "Schämst du dich etwa?"
    
    Fiona blickte ihn an, sie fühlte, wie ihre Wangen brannten. "Ich — äh —"
    
    "Du brauchst dich wirklich nicht zu schämen, meine Liebe. Was kannst du dafür, wenn deine Augen schlecht sind?"
    
    "Sie sind nicht wirklich schlecht. Ich brauche die Gläser nur, wenn ich Texte studiere, die in Schriftgröße 'kleiner als winzig' gedruckt sind."
    
    "Zieh sie auf."
    
    Das war seine Königsstimme, und Fiona konnte nicht anders als zu gehorchen.
    
    Er griff ihre Schultern und musterte ihr Gesicht eindringlich. "Ich mag sie. Sie geben dir einen so — studierten Ausdruck. Du solltest sie im Kronrat tragen, zusammen mit einer Schreiber-Uniform."
    
    Fiona blickte ihn finster an. "Wenn du willst, dass ich zum Gespött des Reiches werde, mache ich das. Du weißt, dass ich mich keinem deiner Befehle widersetze."
    
    Er lachte. "Um der Götter Willen! Nein, ist schon gut. Was machst du eigentlich?"
    
    "Eine Frau für Papa suchen. Wusstest du, dass es im Reich dreiundzwanzig—"
    
    "Was machst du?"
    
    Sie grinste. "Ich denke, Papa braucht eine Frau. Er ist noch nicht sooo alt. Und wie er mich gestern gemustert hat — Da war schon ein kleines bisschen Begierde dabei. Außerdem —" Nein, das sollte Papas kleines Geheimnis bleiben.
    
    "Und dafür gehst du Horrimons Enzyklopädie des Adels von Sturmland durch?"
    
    "Interessant, dass du den Wälzer ...
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