1. Thao II - Teil 14


    Datum: 04.08.2022, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... wollte?
    
    Noch einmal klingelte es. Sie war da, das Auto unten auf dem Parkplatz verriet sie.
    
    „Nein ich gehe ran. Schau weiter fern, ja?"
    
    Romy nickte und konzentrierte sich wieder auf den Film.
    
    Thao aber ging zur Tür und drückte die Sprechtaste der Haustelefonanlage.
    
    „Ja?!"
    
    Es blieb ruhig im Lautsprecher, stattdessen vernahm sie ein leises Klopfen an der Wohnungstür, dass sie erschrecken ließ. Sie versuchte, sich zusammenzureißen, trotz ihrer wackeligen Füßen, und des rasenden Herzens.
    
    „Moment!"
    
    Sie ging zurück zur Wohnzimmertür.
    
    „Romy ich mach mal kurz zu, ja?"
    
    Die Kleine nickte und starrte weiterhin gebannt auf das Display des Flachbildfernsehers.
    
    „Thao? Machst du mir bitte auf?"
    
    Es war Karls Stimme. Wie vertraut sie klang, auch jetzt noch. Sie half Thao sich aus ihrer Überraschung zu lösen und so ging sie an die Tür und öffnete sie. Keinen Spalt breit, sondern so weit, dass er in die Wohnung hineinblicken konnte, die einst, ihnen beide, ein Zuhause gewesen war.
    
    Ihr Blick wanderte über dem jungen Mann, der für sie, trotz seiner hageren Figur und dem hohlwangigen Gesicht der schönste Mann auf Erden gewesen war. Auch jetzt trug er wieder längeres Haar, und auch sein stämmiger Körperbau schien eine Phase gewesen zu sein, die er wieder hinter sich gelassen hatte. Auch wenn er nicht mehr so schlank war wie früher, so hatte er doch ungefähr die Proportionen seines Vaters bekommen. Gekleidet in einem einfachen Kapuzenpullover und Jeans, sah ...
    ... er sogar ein wenig aus, wie der Junge, der sich damals auf den Schulhof getraut hatte sie anzusprechen.
    
    „Hallo Karl. Hast was vergessen?" Thao schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Ihr Zynismus war in solchen Situationen nur schwer zu kontrollieren.
    
    Karl aber nahm es hin, wirkte ebenso unsicher und angespannt wie sie.
    
    „Ich würde gerne mit dir sprechen."
    
    Thao lehnte sich gegen den Türstock und fixierte ihn mit ihrem Blick. Sie verbat es sich ihm gegenüber ihre Schwäche zu offenbaren. Die Unsicherheit, Trauer und Wut, die er immer noch, nach länger als einem Jahr, bei ihr auslöste.
    
    „Worüber denn?"
    
    Sie machte es ihm nicht leicht, warum auch? Er hatte damals auf sie auch keine Rücksicht genommen.
    
    „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, ich war sehr dumm gewesen."
    
    „Dumm?"
    
    Thao musste alle Kräfte mobilisieren, um ihre Stimmung vor ihm beizubehalten. Wie gerne hätte sie ihn angeschrien, geschlagen, gekratzt und dann umarmt, geküsst und lieb gehabt. In der Hoffnung, dass das Leben zwischen ihnen dort weiterging wo es irgendwann einmal, vor drei, vier Jahren anfing auseinanderzubrechen.
    
    „Thao, ich habe dir sehr wehgetan und das wollte ich wirklich nicht. Aneliese hat mir erzählt wie schlimm es dir ergangen ist und was du durchgemacht hast."
    
    „Hätte sie nicht müssen, es ist vorbei."
    
    Karl zögerte, blickte, an ihr vorbei, in die Wohnung hinein.
    
    „Können wir nicht hineingehen?"
    
    Thao hob ihre Schultern und trat zur Seite.
    
    „In die Küche, ich ...
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