1. Thao II - Teil 14


    Datum: 04.08.2022, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... habe Besuch."
    
    Diese Feststellung traf Karl wie einen Keulenschlag.
    
    „Jemand den ich kenne?"
    
    Thao verneinte, schloss die Haustür und betrat hinter ihm die Küche. Er war jetzt dran sich zu quälen, er sollte spüren wie es war im Ungewissen zu tappen, zu hoffen und im gleichen Moment zu verzweifeln. „Nein."
    
    Sie deutete auf den Stuhl, damit er sich setzte. Früher hatten sie hier oft zusammen gegessen, komisch wie präsent diese Erinnerung jetzt in ihr wurde.
    
    „Sag mir was du möchtest, Karl und dann gehst du bitte wieder."
    
    Er schloss die Augen für einen Moment und atmete tief durch. Thao wusste sofort Bescheid, es war seine Wut, die er zu unterdrücken suchte.
    
    „Ich habe Ella verlassen, ich denke Aneliese wird es dir erzählt haben?"
    
    Er blickte zu ihr auf. Thao hatte sich nicht zu ihm gesetzt, sondern stand gegen die Anrichte gelehnt, zwei Meter seitlich von ihm.
    
    „Noch ein gebrochenes Frauenherz, du bist ein richtiger Schwerenöter geworden."
    
    Sie spuckte die Worte regelrecht vor ihm aus.
    
    „Thao! Ich habe viele Fehler gemacht. Dir gegenüber und auch bei Ella. Ich kam mir damals wie eingesperrt vor, deine Eifersucht, deine Feindseligkeit gegenüber jeden der neu in unser Leben trat..., ich habe das einfach nicht mehr ausgehalten."
    
    Thao lachte auf.
    
    „Na wie gut, dass ich mich geirrt habe, was?"
    
    Sie schüttelte den Kopf, während eine Träne über ihre Wange hinunterrann.
    
    „Thao ich weiß jetzt worum es dir ging. Ich habe vergessen, wie wertvoll unsere ...
    ... Partnerschaft gewesen ist und wie viel wir beide durch sie gewonnen haben. Ich will sie zurück, einfach weil ich weiß, dass wir beide so etwas nie wieder finden werden."
    
    Er wollte aufstehen und sich ihr nähern, doch Thao hob ihren Arm und streckte ihn aus, um ihn auf Distanz zu halten.
    
    „Bleib sitzen!"
    
    Sie blickte auf ihn herunter, unfähig ihre Gefühle zu deuten, die sie in diesem Moment für ihn empfand. Karl hatte sich gut im Griff, auch jetzt, während sie selbst wieder zu einem undefinierbaren, emotionalen Gebilde zusammenfiel. Es war so ungerecht. Vor einer halben Stunde war es ihr noch gut gegangen. Sah er das nicht? Spürte er nicht, wie tief er sich in ihre Seele schnitt?
    
    „Es wird nicht mehr dazu kommen, Karl. Es geht nicht."
    
    Karl merkte auf.
    
    „Du hast jemanden?"
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Nein, habe ich nicht. Auch das ist deine Schuld. Mein ganzes Leben ist zum Chaos geworden, seit dem du gegangen bist und einen anderen Mann? Mein Gott ich würde so gerne und kann es dennoch nicht."
    
    Wieder wollte er sich ihr nähern, doch sie schrie ihn an, dass er sich wieder setzen sollte.
    
    „LASS MICH!"
    
    Sie wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen und blickte zum Fenster hinüber, in dem sich ihr und sein Bild widerspiegelte.
    
    „Ich kann kaum noch einen Mann Vertrauen schenken. Ich habe es versucht, aber es ist so unglaublich schwer für mich. Und dir? Nein! Ich mache das nicht noch einmal durch. Auch für dich nicht."
    
    Karl blickte zu ihr auf, schien zu ...
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