1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07


    Datum: 23.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    25 Eingeforderte Schuld
    
    Justin erwies sich für Maximilian als Glücksgriff. Dieser Mann mochte klein, verschlagen und nicht besonders ansehnlich sein, hatte aber eine Menge in seinem Kopf, von der sie alle profitieren konnten. So erzählte er von den Gebieten in den Gebirgen, die noch intakte Infrastrukturen besaßen, berichtete detailliert wie die Mendas mit den Zonengängern Handel trieben und das sie es waren, die das gegenseitige Töten befeuerten.
    
    „Fünf Köpfe und du bekommst ein automatisches Gewehr mit zweihundert Schuss, oder zwanzig Kilo Reis oder Kartoffeln. Was sie allerdings mit den Schädeln anfangen, das wissen wir nicht."
    
    „Leben die Mendas besser als ihr?"
    
    Der Zwerg nickte.
    
    „Auf jeden Fall. Sie treiben Handel mit dem Süden und ihre Beziehungen reichen bis in die alten Staaten hinein. Afrika und Asien sind jetzt die Regionen des Wohlstandes, versteht ihr? Wir sind es, die über das Mittelmeer nach Süden flüchten, nicht umgekehrt. Hätte ich zweihundert Köpfe, ich würde die Reise wagen."
    
    Maximilian versuchte sich weiter an seiner Schaufel, während Justin Manuel dabei half den Asphalt noch ein Stück weiter abzudecken. Wanda brach die Platten auf und legte diejenigen von ihnen, die für die Männer zu schwer waren, zur Seite.
    
    „Sind ihre Städte groß?"
    
    „Und wie. Mehrere tausend Einwohner haben sie." Er lachte dreckig auf. „Dagegen findest du im ganzen alten Ruhrgebiet vielleicht noch 100000 Menschen und vielleicht die doppelte Anzahl von Rads. Ein ...
    ... paar Jahre noch und es wird kaum noch jemand von uns Freien übrig sein."
    
    Maximilian legten den Stock mit dem Blech beiseite und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Wieder hatte das improvisierte Schaufelblatt nachgegeben und sich sofort verbogen.
    
    „Kann man von den Mendas Werkzeug oder Schaufeln kaufen?"
    
    Justin verneinte.
    
    „Sie werden den Teufel tun euch in eurer Selbstständigkeit zu fördern. Sie wollen, dass ihr von ihnen abhängig bleibt und euch weiter gegenseitig tötet."
    
    Maximilian seufzte und fasste einen anderen Plan.
    
    „Es muss doch noch eine Menge Eisenschrott geben. Ich werde eine Esse bauen und Schmieden lernen. Mache ich mir die Teile eben selbst."
    
    Manuel trug einen schweren Stein zum Zaun, ließ ihn dort fallen und kam dann wieder zu ihnen zurückgelaufen. Der Junge war zäh und hatte Kraft und Ausdauer.
    
    „Drüben in der Nähe von Dorste ist ein alter Schrottplatz. Da gibt es einen Haufen Eisen. Ich kann ihn dir zeigen, wenn du willst."
    
    Maximilian begeisterte sich sofort an dieser Idee.
    
    „Guter Plan! Aber vorher müssen Wanda und ich noch einmal zu den Schwarzhemden gehen, schließlich schulden sie uns etwas."
    
    Wanda hatte ihn trotz der Entfernung gehört, merkte auf und blickte zu ihm rüber.
    
    „Weshalb willst du das?" Fragte sie in einem verbitterten Ton.
    
    „Ich will unsere Köpfe holen. Die Schwarzhemden haben sie unseren Leichen heruntergeschnitten, oder etwa nicht? Außerdem hast du auch ihre Kadaver entsorgt, was ebenfalls kostet."
    
    „Du ...
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