1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07


    Datum: 23.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... bekomma?"
    
    Maximilian ignorierte die höhnischen Rufe, die von der Mauer zu ihm herunter schallten. Sie klangen jetzt auch bei weiten nicht mehr so selbstbewusst wie zuvor.
    
    „Im Gegensatz zu Ramga bin ich bereit sie ihm zum Teil zurückzugeben. Von daher zwingen wir ihn doch nur, mit uns zu verhandeln." Sie antwortete ihm nicht, also zweifelte sie noch immer. „Wir brauchen eine Möglichkeit wenigstens das Grundlegende zu handeln, Wanda. Und wenn die derzeitige Währung diese Schädel sind, dann benutzen wir diese, bis sich die Verhältnisse wieder geändert haben."
    
    „Und du willst diese Veränderungen herbeiführen?"
    
    Maximilian wusste es nicht.
    
    „Vielleicht den Anstoß für sie geben, ja."
    
    Wanda seufzte. Sie war sich nicht sicher, ob das alles hier einen Sinn machte.
    
    „Gut, ich hole sie!"
    
    Maximilian dankte ihr, hockte sich in das Gras und blickte zur Mauer auf, auf deren Wehrgang immer mehr Gesichter auftauchten und auf ihn herunterblickten.
    
    Rollo wurde misstrauisch. Weshalb verschwand dieser Typ nicht einfach wieder? Was wollte er noch von ihnen?
    
    „Wat wilscht no vor us, we haben genok gesproken. Verschwinscht lever vo her."
    
    Maximilian winkte zur Mauer hoch, einen Grashalm zwischen seinen Zähnen kauend.
    
    „Ein wenig will ich noch warten, vielleicht überlegt es sich Ramga ja noch anders?"
    
    Er schrak zusammen, als er Wandas schwere Hand auf seinen Schultern spürte.
    
    „Ich habe sie. Dort hinter der Mauer rechts von dir habe ich den Sack abgelegt. Sie ...
    ... stinken furchtbar."
    
    „Danke, Schatz! Ich mache das später wieder gut bei dir."
    
    Wanda zeigte sich sofort wieder versöhnlich, kniff ihn mit ihrer unsichtbaren Hand in den Schritt und zog sich wieder zurück.
    
    Maximilian aber wartete noch eine Weile ab, erhob sich unter den gelangweilten Blicken der Schwarzhemden, ging zu dem Mauerabsatz des zerstörten Hauses und zog dort den mächtigen Sack mit den Schädeln heraus. Er hatte Schwierigkeiten damit, er wog einiges.
    
    Rollo aber starrte von der Mauer herunter und beobachtete voller Staunen diesen seltsamen Kerl dabei, wie er einen Sack aus der Ruine zog, der genauso aussah wie der ...
    
    Hektisch wandte er sich zu seinem Nebenmann um.
    
    „Gehscht zu Ramga! Er schol guke ob de Sakk mit de Schaideln da is!"
    
    Der Mann eilte die Leiter herunter, während die Schwarzhemden auf der Mauer erschrocken zu ihrem Unterführer rüber blickten. Kein Spott kam mehr über ihre Lippen und stattdessen beobachteten sie jetzt, wie dieser Kerl einen Schädel nach dem anderen aus dem Sack hervorholte. Er schien ziemlich angewidert zu sein und wurden von dutzenden Fliegen umtanzt, die sich an den verwesenden Fleischresten der Knochen laben wollten.
    
    Es dauerte nur wenige Augenblicke und Ramga kletterte selbst die Mauer hinauf, mit seiner linken Hand dabei geschickt in die Sprossen der Leiter hineingreifend.
    
    „Die Schädel! Wie hat er sie stehlen können?" Brüllte er, den Blick auf seinen neuen Stellvertreter richtend.
    
    Rollo blickte zu seinem ...
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