1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07


    Datum: 23.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Erstens war es selten ruhig genug, um sich mit seiner Trägerin zu unterhalten, brach sie doch ständig durch Buschwerk und hohem Gras und zweitens war er ständig auf der Suche nach einer Sitzposition, in der er es wenigstens für den Moment aushalten konnte.
    
    „Zwei Stunden dauerte es, dann registrierte Wanda die ersten Veränderungen in der Landschaft. Es gab Straßen, die nicht nur als solche wiederzuerkennen waren, sondern auf Wanda durchaus einen nutzbaren Eindruck machten, Felder mit ordentlichen Einfriedungen und sogar Scheinwerfer von Fahrzeugen, die sie weit entfernt beobachten konnte."
    
    Zwei Kilometer weiter, hinter einem Hügel gelegen, tauchte die typische Silhouette einer kleinen Stadt auf. Kirchen wurden sichtbar, Schlote von Industrieanlagen, Häuser, Plattenbauten ..., so als ob Wanda aus einem bösen Traum erwacht und wieder in die Realität zurückgekehrt wäre.
    
    „Dort unten ist ein Kontrollpunkt. Wenn wir ihn passieren und weiter Richtung Stadt vorstoßen, schießen sie sofort auf uns." Brüllte Justin, als Wanda weiterlaufen wollte.
    
    „Also musst du zum Kontrollpunkt?"
    
    Der kleine Mann bejahte.
    
    Wanda setzte ihn ab, ließ ihn aus dem Netz steigen und nahm dieses wieder an sich. Sie wollte unbedingt zurück, aus Sorge um ihre Freunde. „Gut! Dann trennen sich hier unsere Wege. Viel Glück, Justin!"
    
    Wanda trat von ihm zurück, blickte kritisch rüber zu dem Kontrollpunkt, der aus einem kleinen weißgetünchten Bungalow bestand und wollte dann wieder los.
    
    „Warte, ...
    ... Wanda!"
    
    Justin hielt sie noch einmal auf, in dem er ihr nacheilte und am Ellenbogen packte.
    
    „Ich bringe ihnen keine Köpfe, also werden sie annehmen, dass ich mich bei ihnen zum Dienst verpflichten will. Schütze mich wenigstens solange, bis sie bereit sind mir zuzuhören."
    
    Wanda zögerte. Sie war eigentlich nicht willens dazu, diesen Mann irgendwelche Zugeständnisse zu machen.
    
    „Bitte! Sonst war doch alles vergebens. Auch für euch."
    
    Sie drehte sich widerwillig zu ihm um und blickte auf ihn herunter.
    
    „Ich dachte, du kennst sie?"
    
    Justin verneinte.
    
    „Arik hat mit ihnen verhandelt oder wir haben Boten geschickt, um die Köpfe mit ihnen zu handeln."
    
    Wanda seufzte.
    
    „Okay. Geh zum Kontrollpunkt! Ich bin bei dir."
    
    „Was? Du sollst mitkommen!"
    
    Wanda drehte ihn mit Gewalt auf der Stelle, sodass sie hinter ihm stand und er auf den Posten blickte.
    
    „Gehe jetzt gerade auf ihn zu! Drehe dich ja nicht um! Verstanden?"
    
    Justin nickte.
    
    „Du verarschst mich nicht, Wanda. Versprich es mir!"
    
    „Ich verspreche es und nun schwirr ab."
    
    Mit wackligen Beinen hielt er auf das Gebäude zu, noch immer war die Durchblutung in seinen Schenkeln unregelmäßig und begleitet von einem dumpfen Taubheitsgefühl. Das Gras stand hoch und sein Körper ragte nur ab seiner Brust aus dem Grün heraus. Hoffentlich glaubten diese Weiber nicht, dass er beabsichtigte, sich an sie heranzuschleichen. Ein Hund begann zu bellen, dann richteten zwei schlanke, hochgewachsene Frauen auch schon ...
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