1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07


    Datum: 23.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... leider auch für Gevatter Tod. Aus der Gruppe der Siedler war überraschend eine ältere Frau gestorben, um die dreißig Jahre alt. Sie hatte zwei Kinder hinterlassen, die beide noch unter Schock standen. Das Mädchen war gerade einmal neun, der Junge zwölf Jahre alt. Wanda hatte die Szene sehr mitgenommen. Sie verstand sich zwar gut darauf Wunden zu versorgen, aber nicht Krankheiten zu diagnostizieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Verdammt sie hatten ja nicht einmal eine Kopfschmerztablette.
    
    Am nächsten Tag wurde die Verstorbene an einem abgelegenen Ort von Wanda und zwei Siedlern beerdigt. Die drei fertigten für sie ein einfaches Kreuz und wollte den Kindern am nächsten Tag das Grab ihrer Mutter zeigen, sofern sie es denn sehen wollten.
    
    Die Besucher hielten zu den Siedlern Abstand, gingen ihrer Wege, in dem sie tagsüber durch den Busch streiften und erst am Abend wieder auftauchten, um bei Wanda und Maximilian Schutz zu suchen. Die Siedler beäugten sie misstrauisch, doch trauten sie sich nicht offene Feindschaft zu zeigen. Selbst dann nicht, als Maks mit zweien ihrer Kinder zu spielen begann.
    
    Maximilian versuchte so viel wie nur möglich von den Siedlern zu lernen, packte mit an, wenn er konnte, oder sah ihnen bei ihrer Arbeit zu, um sich Skizzen und Anleitungen zu fertigen. Gerade beobachtete er, wie drei junge Frauen Hanf schnitten, dessen Stängel von den Blättern befreiten und zum Trocknen in die Sonne legten. Nach Wochen konnte man die Stiele dann entkernen und ...
    ... die Fasern gewinnen, die man benötigte, um daraus Fäden zu spinnen. Das geschah mit zwei einfachen Geräten, von denen er aufwendige Zeichnungen aufs Papier brachte.
    
    „Woher könnt ihr das?" Fragte er voller Staunen.
    
    Die noch sehr jungen Mädchen kicherten und erzählten ihm von einem größeren Ort, wo viele Menschen in der Zone gesiedelt hatten. Ein altes Stadion, wo früher Fußball gespielt wurde, wie man aus den Geschichten wusste.
    
    „Ihr meint den Signal Iduna Park!?" Drang es freudig aus Maximilian heraus.
    
    Die Frauen blickten erst ihn und sich dann gegenseitig verwundert an, verneinten seine Frage und meinten etwas von Schalke gehört zu haben.
    
    Maximilian stöhnte auf. Nicht einmal ein Atomkrieg konnte ...
    
    „Hast du was gegen Schalke?" Fragte Wanda, die sich zu ihm hocken wollte.
    
    „Hallo? Na klar! Ich bin Dortmunder."
    
    Wanda verdrehte ihre Augen. „Na und? Ich bin auch eine Dortmunderin und trotzdem blauweiß. Die hatten gute Leute in der Mannschaft und ich fand es viel spannender ihren Kampf in der Liga zu verfolgen, als den von Bayern oder der Borussia."
    
    Maximilian stand auf, blickte verächtlich zu Wanda herunter und tat so, als ob er wütend davon stapfen wollte.
    
    „Mit einer Schalkerin teile ich meinen Sitzboden nicht."
    
    Wanda lachte, hielt ihn an seiner Jacke fest und zog ihn wieder zu sich heran. Die jungen Frauen lächelten, verstanden aber nicht, was das Ganze sollte.
    
    „Wie groß war denn der Ort Schalke." Wollte Wanda wissen.
    
    „Mehrere tausend ...
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