K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07
Datum: 23.09.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Menschen groß. Nach dem Krieg wurden dort Katastrophenunterkünfte eingerichtet und es gab auch Soldaten, die das Stadion bewacht haben. Über Notschulen wurde Unterricht angeboten und es gab sogar ein kleines Krankenhaus sowie einen Markt und Kino. Wir haben noch alle die alte Sprache gesprochen, neben Lesen und Schreiben auch das Überleben in der Ödnis gelernt und welche Pflanzen und Früchte an welchen Plätzen man essen konnte und welche giftig waren oder an Orten wuchsen, die man unbedingt meiden sollte."
„Die älteste der jungen Frauen konnte sich noch gut an die Hochzeit ihrer Schwester erinnern. Viele aus der Gegend waren gekommen, auch von den Höfen und Weilern der Umgebung. Es war nicht die einzige Heirat gewesen, auch fünf andere Paare wollten den Bund fürs Leben schließen. Der Bund hatte gehalten, zwei Monate ungefähr."
Maximilian atmete tief durch. Er traute sich gar nicht fragen.
„Die Horde hat viermal versucht anzugreifen und viermal haben wir sie zurückgeschlagen. Sogar wir Kinder haben Steine auf sie geworfen, oder mit Lanzen nach ihnen gestochen. Soldaten gab es nur noch zwei und beide waren alt und träge geworden. Doch Krieger waren wir mittlerweile alle und so haben wir es den Arschlöchern richtig gegeben."
„Warum habt ihr dann das Stadion verlassen?" Fragte Wanda das Mädchen.
„Sie kamen in der darauffolgenden Nacht ein letztes Mal und wurden dabei von einem seltsamen Ungeheuer begleitet. Es stieß blauen Rauch aus, hatte vier strahlendweiße ...
... Augen und eine Nase die Feuer und Tod spucken konnte. Bernard hatte schon einmal eines davon in der Alten Welt gesehen, ich habe vergessen, wie er es genannt hatte."
„Panzer?"
„Die Augen des Mädchens weiteten sich und es nickte voller Verwunderung. „Ja! Du hast Recht."
Maximilian schien beunruhigt. Dass die Horde noch solche funktionierenden Kampfmaschinen besaß, verhieß nichts Gutes für sie.
„Das Stadion wurde zerstört?"
Die Mädchen schüttelten den Kopf.
„Nein. Das Monster ist nur durch das Tor gebrochen, wir haben uns auf die oberen Tribünen zurückgezogen und von dort aus weitergekämpft. Die Hordenmänner hatten große Verluste und zogen sich dann endgültig zurück, nachdem sie alle Hütten, Lager und Läden niedergebrannt und verwüstet hatten. Schalke war nach den Kämpfen kein sicherer Ort mehr für uns und jeder der den Kampf überlebt hatte, suchte nach eigenen Möglichkeiten um irgendwie über die Runden zu kommen. Die meisten von uns sind noch in der Nacht aufgebrochen und haben versucht so viel Weg wie möglich zwischen sich und der Stadt zu bringen."
„Wo habt ihr euch angesiedelt?"
Die Mädchen erzählten ihm von einem Versteck in einem großen Wald. Es gab einen Bachlauf dort, Tiere und Pflanzen, sowie einige Ansiedlungen weiter entfernt, mit denen man Handel treiben konnte.
„Radsköpfe?" Fragte Wanda zornig.
Die Mädchen blickten einander an und schwiegen. Nur eine traute sich schließlich, der Maschinenfrau Recht zu geben.
„Auch, ja."
Wanda konnte ...