1. Das Patrick-Projekt


    Datum: 29.10.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: Dingo666

    ... geschafft. Plötzlich herrscht Ruhe auf dem Hof. Außer dem Gegacker der Hühner, die überall rumlaufen.
    
    "Ich muss nochmal kurz weg", sagt Patrick und wischt sich über die verschwitzte Stirn. Auch heute ist es heiß, knapp 30 Grad. Wie schon die ganzen letzten Tage. Die Luft fühlt sich schwül und drückend an.
    
    "Soll ich nicht mit?", biete ich an.
    
    "Nein." Er lächelt lieb und legt mir eine Hand auf den Oberarm. "Du hast genug geschuftet für heute. Dusch dich und zieh dir was Hübsches an. Um sechs hole ich dich ab, für das Abendessen."
    
    "Okay. Ich freue mich!", strahle ich und merke, dass das sogar stimmt. Ist doch egal, wohin wir gehen. Solange er neben mir sitzt, wird es bestimmt ein schöner Abend.
    
    "Gut. Dann bis später." Und weg ist er. Der Audi hinterlässt eine Staubwolke im Hof, so schnell rast er los.
    
    Etwas Zeit für mich. Auch nicht schlecht. Es ist so viel passiert, da tut mir eine Pause gut. Ich hole mir was Kühles zu Trinken aus der Küche und dusche diesmal in aller Ruhe. Mit Haarewaschen und Föhnen, das volle Programm. Und schminken! Sogar ich weiß, dass man im Restaurant am besten so toll wie möglich aussieht.
    
    Was ziehe ich an? Eher fein, oder einfacher? Verdammt, es würde helfen, wenn ich das Ziel wüsste. Schließlich entscheide ich mich für ein luftiges Sommerkleid in einem schönen Rot. Es liegt oben eng an und unterstreicht meine schmale Figur. Unten geht es bis zu den Knien. Patrick wird es mögen. Ich kichere vor Vorfreude und lege einen Hauch ...
    ... Parfum auf. Nur wenig. Ich vermute, dass Patrick als eingefleischter Naturbursche eher mich riechen möchte als einen künstlichen Duft.
    
    Zum Beispiel den Duft meiner Muschi. Mir fällt wieder der vorige Abend ein. Wie er an meinem Slip gerochen hat, bevor er mir den auszog. Uh, da wird mir gleich ganz warm.
    
    Ich bin gerade fertig, als der Audi wieder in den Hof rollt und hart bremst, direkt vor der Tür. Erneut steigt eine Staubwolke von der Schotterfläche auf. Vom Fenster aus sehe ich Patrick ins Haus spurten. "In zehn Minuten geht es los", ruft er durch das Treppenhaus hoch. Ja, den Männern reichen zehn Minuten für eine Dusche und ein komplettes Styling. Die Welt ist ungerecht.
    
    Ich warte am Auto auf ihn, lässig angelehnt. Als er aus der Tür kommt, noch mit feuchten Haaren, da leuchten seine Augen auf.
    
    "Du siehst umwerfend aus, Kim." Er mustert mich so ungeniert, dass sich die Härchen auf meinen Oberarmen aufstellen. "Dieses Kleid steht dir ausgezeichnet."
    
    "Danke sehr." Ich deute einen gezierten, kleinen Knicks an.
    
    "Hm. Für da, wo wir hingehen, ist es vielleicht ein wenig zu fein", reibt er sich das Kinn.
    
    "Oh. Soll ich was anderes anziehen?" Oh je - wenn das zu fein ist, dann muss er ja was sehr Rustikales ausgesucht haben, schwant mir.
    
    "Ach was. Es wird schon gehen. Spring rein, wir sind ein wenig spät dran. Später gibt es noch ein Gewitter."
    
    Er zeigt zum Horizont. Richtig, da ist ein Wolkenband aufgezogen, trübes Grau und Schwarz. Dann wird die Luft morgen ...
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