1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02


    Datum: 15.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... gebrauchen können. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es uns noch einmal hierherziehen wird."
    
    Wanda schien kein großes Interesse an seinen Ausführungen zu haben und wendete sich ab.
    
    „Ich gehe duschen, ja? Wir sehen uns beim Abendessen. Ich mache dir gerne etwas Schönes, wenn du das möchtest."
    
    Sie schien ihn mit ihren Vorschlag gütlich stimmen zu wollen.
    
    „Einverstanden. Ich freue mich darauf."
    
    Wanda zögerte noch einen Moment lang, dann drehte sie sich um und ließ ihn allein in der Dunkelheit zurück. Maximilian blickte ihr nach, wollte aber dann, für sich allein, noch einmal den Schacht absuchen. Vielleicht gab es ja Hinweise oder Spuren, die über die Jahrzehnte hinweg noch nicht verrottet waren?
    
    Das Abendessen verlief zwischen ihnen ziemlich kurzangebunden und Wanda hielt zu ihm ständig ein paar Meter Abstand. Ganz allein wollte sie aber auch nicht bleiben, dazu sehnte sie sich zu sehr nach Gesellschaft.
    
    „Warst du lange mit deiner Freundin zusammen?" Fragte sie ihn schließlich.
    
    Maximilian blickte von seinem Teller auf und sah überrascht zu seiner neuen Mitbewohnerin rüber, die sich gegen einen der Nachbartische gelehnt hatte. Er wunderte sich über ihre Neugierde, war aber auf der anderen Seite froh darüber, endlich mit ihr ein Gesprächsthema gefunden zu haben.
    
    „Sieben Monate ungefähr. Sie war ein wenig schüchtern, ähnlich wie du auch. Ich habe sie zu allem überreden müssen."
    
    „Wie meinst du das? Ich meine überreden?" Fragte sie ihn mit einem ...
    ... misstrauischen Unterton.
    
    „Ich habe sie begehrt und ihr gezeigt wie sehr ich sie mochte. Wie gerne ich mit ihr zusammen gewesen bin und wie schön ich es fand, etwas mit ihr zu unternehmen. Wenn ich sie berühren durfte, war das wie ein Geschenk für mich und erst recht der Moment, in dem ich spürte, dass sie es auch für sich wünschte. Sie musste immer erst ihr Glück zulassen und wenn sie das dann erst einmal geschafft hatte, dann war das wie ein kleiner Sieg für uns beide."
    
    „Weißt du, warum sie so zurückhaltend war?"
    
    Maximilian war sich dessen nie wirklich sicher gewesen. Aber es hatte wohl mit Martas Vater zu tun gehabt, der eine sehr dominante und auch ungerechte Person seiner Tochter gegenüber gewesen war. Es litt die ganze Familie unter seinem Regiment, vor allem aber Martas Mutter. Er erzählte Wanda von seiner Vermutung.
    
    „Ich hatte eigentlich ganz liebe Eltern." Erinnerte sich Wanda. „Sie haben oft miteinander gestritten, aber sich danach auch immer wieder zuverlässig versöhnt. Darüber das diese Versöhnung ausbleiben könnte, wie bei so vielen anderen Paaren, musste ich mir bei ihnen nie Sorgen machen." Sie lächelte und schien sich an etwas erinnern zu müssen. „Einmal habe ich sie sogar erwischt, als ich ins Badezimmer wollte. Ein Schock sage ich dir! Sie waren beiden schon weit über fünfzig damals."
    
    „Hast du Geschwister?" Wurde sie von Maximilian gefragt.
    
    „Ja, zwei Brüder." Wandas Stimme klang in diesem Moment sehr traurig.
    
    „Sie haben sich eine WG am Wall ...
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