1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02


    Datum: 15.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Kartoffelbrei.
    
    „Wollen sie denn gar nichts essen?" Fragte er sie, erstaunt darüber, dass sie nur für eine Person deckte.
    
    „Ich habe zwar Appetit, aber keinen Hunger." Wieder liefen Tränen ihre Wangen herunter und Maximilian begriff jetzt, worauf ihre Bemerkung abzielte.
    
    „Sie essen nicht?"
    
    Sie hob ihre Schultern.
    
    „Ich habe zwar eine Muschi, aber so wie es aussieht keinen Magen." Stellte sie zynisch fest. Dann hob sie den Löffel an ihre Nase und roch daran."
    
    „Aber ich kann zumindest schmecken, wenigstens das."
    
    Sie deutete auf einen der Stühle und bat ihn darauf Platz zu nehmen. Sie selbst setzte sich auf den Nachbartisch und sah ihm beim Essen zu.
    
    „Danke, dass sie das alles hier für mich gezaubert haben."
    
    Wanda nickte und schien sich zu freuen, dass es ihm schmeckte. Sie hatte etwas möglich gemacht, was er selbst über die Jahre nicht zustande gebracht hatte, die Notration schmeckte ihm auf einmal.
    
    „Kann ich duschen gehen? Ich würde gerne herausfinden, wie sich das für mich anfühlt." Fragte ihn Wanda, nachdem er aufgegessen hatte.
    
    „Aber sicher doch. Sie wissen ja, wo die Toilettenräume sind. Die Handtücher liegen noch da."
    
    Er streckte sich und gähnte. Seine Körper fühlte sich von jetzt auf gleich bleischwer an und er sehnte sich nach seinem Bett.
    
    „Sie sind müde. Gehen sie schlafen, mein Lieber!" Schlug ihm Wanda auf halben Weg zum Gang vor.
    
    Maximilian gab ihr Recht. Er fühlte sich satt, zufrieden, aber eben auch erschöpft von all ...
    ... den ungewohnten Anstrengungen und Eindrücken der vergangenen Stunden.
    
    „Im Archivbüro gibt es zwei Betten für die Nachtschicht. Ich nehme die Matratze von dem einen Bettgestell herunter und lege sie für sie auf den Boden."
    
    Wanda wandte sich an der Tür noch einmal zu ihm um.
    
    „Und die ist dann für mich?"
    
    Er bestätigte ihre Vermutung.
    
    „Und warum darf ich nicht im Bett liegen?"
    
    „Sie wiegen 485 Kilogramm, das hält das Gestell nicht aus."
    
    Die Riesin ließ seine Erklärung unkommentiert und ging rüber zu den Toiletten. Maximilian räumte in der Zwischenzeit das Geschirr ab, spülte es und sortierte es in die Schränke ein. Im Anschluss ging er auf die Herrentoilette, wusch sich gründlich Gesicht und Oberkörper und putzte sich mit den Fingerspitzen seine Zähne. Letzteres dauerte fast zehn Minuten, er wollte unbedingt eine Zahnerkrankung vermeiden.
    
    Unter der alten ausgewaschen Bundeswehrdecke verkrochen, hörte er sie im Einschlafen kommen. Sie versuchte, leise zu sein, doch ihre unbeholfenen Schritte und Bewegungen waren unschwer zu überhören.
    
    „Entschuldigung." Flüsterte sie und legte sich umsichtig auf die Matratze, die unter ihrem enormen Gewicht sofort nachgab. Auch sie war keinesfalls dazu geeignet, ihre gewaltige Masse zu betten.
    
    „Maximilian?"
    
    Er hatte es geahnt, wollte ihr aber wegen der erneuten Störung nicht böse sein. Diese Frau hatte zu viel durchgemacht, um einfach so einschlafen zu können.
    
    „Ja?"
    
    „Darf ich sie Max nennen?"
    
    Er lächelte. ...
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