1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02


    Datum: 15.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... mehr."
    
    Maximilian runzelte seine Stirn. Er schien ganz anderer Ansicht zu sein.
    
    „Wanda! Jetzt beruhige dich doch bitte! Ich kann dir helfen mit deinem neuen Leben zurechtzukommen. Als Einziger vielleicht. Gib mir diese Möglichkeit!" Er blickte sie eindringlich an. „Nein gib sie uns! Außerdem wissen wir nichts über die Verhältnisse dort oben! Sieh dich an! Du bist doch völlig unbeholfen, trotz deiner Stärke und den Möglichkeiten, die dir das Kee gibt."
    
    Wanda ging auf ihre Knie herunter, ließ sich nach vorne fallen und presste ihre Fäuste gegen ihren Unterleib. Wieder schien sie starke Schmerzen zu haben. Diese Schockstarre schien sie nur mit äußerster Anstrengung zu überwinden und so dauerte es eine Weile, bis sie sich erneut ihm zuwenden konnte.
    
    „Komm mit!" Ächzte sie mühsam. „Ich will es dir zeigen."
    
    Er folgte ihr, gespannt auf das, was sie entdeckt hatte. Im Grunde genommen kam ihre Ankündigung für ihn einer Sensation gleich.
    
    Wanda hatte eine Schottür aufgebrochen und die Schiebetüren der Schleuse mit Gewalt aufgezogen. Man konnte die Rillen sehen, die ihre Krallen auf den Oberflächen der Türen hinterlassen hatten. Sie mussten einen Zentimeter tief sein und das im gehärteten Stahl! Maximilian schaltete seine Taschenlampe ein, deren Kegel den dunklen Gang vor ihnen in einen hellen Schein tauchte. Die Wandungen des Tunnels waren intakt, nur die Beleuchtung schien in diesen Teil des Bunkers komplett ausgefallen zu sein. Vielleicht brachte er die Lichtanlage ...
    ... wieder zum Laufen? Er würde sie sich bei der nächsten Gelegenheit einmal ansehen.
    
    „Dort vorne ist er!" Wanda zeigte mit ihrem ausgestreckten Arm auf das Ende des Flurs. Wie er es am gestrigen Tag schon gelesen hatte, schien sie sich ohne Probleme in der Dunkelheit orientieren zu können.
    
    Maximilian sah den zur Personenkabine ausgebauten Förderkorb. Er steckte schräg verkantet in der Führung fest und die drei Kabel, die ihn gehalten hatten, waren gerissen. Egal wer in ihm auf den Weg nach oben gewesen war, weit ist er nicht gekommen.
    
    „Siehst du! Dort liegen sie."
    
    Ein heftiger Schreck jagte durch Maximilians Körper. Keine vier Meter neben ihm lagen mehrere Körper regungslos auf den Boden. Allesamt zeigten sie starke Zersetzungsspuren und man konnte kaum noch etwas Menschliches an ihnen entdecken.
    
    „Die Wissenschaftler?"
    
    Wanda wusste es genauso wenig wie er selbst. Zumal es sehr feucht im Schacht war und sich so auch die Kleidung der Toten völlig zersetzt hatte.
    
    „Kannst du etwas sehen? Meine Taschenlampe reicht nicht weit genug."
    
    Wanda blickte nach oben in den Schacht hinein und verneinte schließlich.
    
    „Nein! Ich glaube nicht."
    
    „Hältst du es für möglich, die Führungsschienen hinauf zu klettern?"
    
    Wanda drehte sich zu ihm um.
    
    „Ich weiß es nicht. Im Moment fühle ich mich sehr unsicher."
    
    „Gut! Wir müssen uns eh erst für einen Aufstieg vorbereiten. Wenn wir hochklettern, dürfen wir hier nichts zurückgelassen haben, was wir vielleicht später noch ...
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