K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02
Datum: 15.12.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... suchte.
Ging es Wanda deshalb so schlecht? Weil sie die ganze Zeit gegen das Kee ankämpfen musste und sich ihm nicht ergeben wollte? Oder war ihr Verhalten wirklich nur der Überforderung geschuldet, solch ein makaberes Schicksal annehmen zu müssen?
Der Informatiker schloss seine Augen und lehnte sich in dem einfachen Bürostuhl zurück. Wenn Wanda die Kontrolle über das System verlor, war es eh aus mit ihm. Was sollte er sich also darüber Gedanken machen?
„Hast du Neuigkeiten?"
Er schrak auf und fuhr herum.
Wanda stand einen halben Meter hinter ihm und blickte über seinen Kopf hinweg auf den Bildschirm herunter. Er hatte sie weder gehört, noch gespürt.
„Ein wenig noch, ja."
Wanda schien nervös zu sein. Wahrscheinlich war sie sich nicht sicher, ob sie das wirklich hören wollte, was er ihr zu sagen hatte.
„Willst du mir davon erzählen?"
Maximilian zögerte.
„Ich möchte dich nicht anlügen, Wanda. Aber ich glaube, im Moment wäre das zu viel für dich."
Die Riesin schien sich widererwarten damit zufriedenzugeben.
„Kann ich mich ein wenig zu dir setzen? Ich störe dich auch nicht weiter."
Er war einverstanden und deutete auf den Tisch neben sich, wo sie schon am gestrigen Tag gesessen hatte. Sie hatte immer noch die Handtücher um ihre Oberschenkel gewickelt und Maximilian vermochte sich einfach nicht vorzustellen, was der Grund für dieses merkwürdige Verhalten sein konnte.
„Ist etwas bei dir kaputt? Vielleicht sollte ich mal einen Blick darauf ...
... werfen?"
Ihre Reaktion war merkwürdig harsch.
„NEIN! Da ist nichts weiter. Lass es bitte einfach so wie es ist."
„Gut, wenn dir das lieber ist." Erwiderte Maximilian eingeschüchtert.
Sie rang sich ein Lächeln für ihn ab und ließ ihre mächtigen Hände ineinandergreifen, ohne das es zu einer Kollision mit ihren Krallen kam. Maximilian fiel diese Entwicklung auf und und so lobte er sie dafür.
„Du stellst dich immer geschickter an, ich glaube es dauert nicht mehr lange und du wirst dich ohne große Komplikationen fortbewegen können." Sie hob ihre Schulter, antwortete ihm aber nicht.
„Wenn wir nach oben gehen ..., was werden wir dort machen?"
Maximilian erinnerte sich daran, dass Wanda ihn schon gestern danach gefragt hatte.
„Ich glaube, wir sollten uns erst einmal einrichten und später dann nach Überlebenden suchen. Vielleicht finden wir dann auch eine Aufgabe, der wir nachgehen können?"
„Welche Aufgaben könnten das sein?" Wollte Wanda wissen.
„Keine Ahnung. Wir werden schon herausfinden, wo und wie man uns braucht."
Wanda sah nachdenklich auf ihn herunter und in dem Moment wo sich ihre Blicke trafen, wandte sie sich von ihm ab.
„Du bleibst bei mir, oder?" Fragte sie ihn leise.
„Wenn du mir das erlaubst, ja."
Sie nickte und dennoch überkam Maximilian das Gefühl, dass sie ein Problem damit haben könnte.
Und wenn dieses Verhalten doch auf das Kee zurückzuführen war? Es vielleicht ihn für all die Verbrechen verantwortlich zu machen suchte, ...