K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02
Datum: 15.12.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... dessen tiefste Instinkte dazu zu bringen, im entscheidenden Augenblick gegenüber der Konfliktentscheidungseinheit zu zögern. Deshalb auch der von ihr verströmte Duft, die ausgesonderten Pheromone verstärkten ihre optischen Reize noch zusätzlich. Aber warum hatte sie selbst ein Bedürfnis nach Nähe und Sexualität? Und weshalb verband sie diese ausgerechnet mit ihm?
„Ich bin früher schon bei einem Kuss zusammengezuckt und hatte Angst vor meinem ersten Mal. Und wie ist es jetzt? Ich fühle mich wie eine notgeile Schlampe dir gegenüber und wenn man das an mir geändert hat, dann frage ich mich, was noch innerhalb meines Schädels kaputt gemacht worden ist."
Sie schüttelte den Kopf, biss sich auf die Lippen und drückte beide Hände in ihren Schoß hinein. Dabei beugte sie sich nach vorne über, so als ob sie einen Schmerzkrampf im Bauchraum durchleiden musste.
Beide kämpften auf ihre Weise mit dem Ausgesprochenen. Wanda suchte ihren Trieb vor ihm zu bändigen und zurück in die Normalität zu finden, er nach einer Möglichkeit damit umzugehen. Es war ja nicht so, dass er nicht gerne mit ihr schlafen würde! Als Mann hätte er sich ihren Bedürfnissen nur all zu gerne angenommen, nur ob ihm das bekam und vor allem ihr, dessen war er sich nicht sicher. Und Mara? Das war alles so absurd. Er trauerte ihr seit dreißig Jahren nach!
„Ich gehe duschen. Dann halte ich es wieder für eine Weile aus." Stöhnte sie und stand mühsam auf.
Maximilian hob seinen Arm, als Zeichen dafür, dass ...
... er sie verstanden hatte. Sie verließ indessen den Raum, wankend und mit holprigen Schritten. Die von ihre zuvor gezeigten Behändigkeit, schien sie von jetzt auf gleich wieder eingebüßt zu haben.
Den Rest des Tages gingen sie sich aus dem Weg und die zwischen ihnen zustande gekommene Partnerschaft schien schweren Schaden genommen zu haben. Klar, sie redeten noch miteinander, aber sie suchten auch beide einen gewissen Abstand, um die Intensität ihrer Gefühle dadurch zu lindern. Erst gegen Abend, er saß wieder im Labor des Japaners, hörte er ihre Schritte auf dem Gang.
„Max! Ich habe die Tür aufbekommen!" Klang es triumphierend vom Eingang her.
Er blickte von dem Monitor auf und wandte sich zu ihr um.
„Was für eine Tür meinst du?"
„Sie ist hier gleich den Gang runter. Komm, ich bringe dich zu ihr!"
Wanda zeigte deutlich ihre Aufregung, sprang von einem Fuß auf den anderen und hätte beinahe nach seiner Hand gegriffen, um ihn hinter sich herzuziehen.
„Wollten wir das nicht zusammen machen?" Fragte er sie, während sie den Gang entlang eilten.
„Ich tue dir nicht gut, wenn ich hierbleibe, das fühle ich."
„Wanda! Warum sagst du so etwas? Sollte ich das nicht mitentscheiden? Ich brauche dich. Mein Leben hat doch endlich wieder einen Sinn bekommen durch dich."
Sie blieb stehen und verharrte für ein paar Sekunden auf der Stelle.
„Ich bringe dich nach oben und wenn wir dort jemanden finden, bei dem du in Sicherheit bist, dann brauchst du mich nicht ...