1. Thao 26


    Datum: 18.03.2018, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... konnte.
    
    Ein kurzer Blick auf das Display ihres Handys, sie hatte noch zehn Minuten Zeit. Vielleicht würde es ihr als Schwäche ausgelegt werden, wenn sie früher als vereinbart erscheinen würde.
    
    Die Gräfin wusste Bescheid, Thao hatte sie vor zwei Tagen angerufen und um diesen Termin gebeten. Die Gebieterin über dieses Etablissement hatte diese Nachricht sehr gefasst aufgenommen, eine Tatsache, die Thao im ersten Moment verwirrt hatte.
    
    Sie sah diesem Gespräch mit Angst und Unruhe entgegen. Man wusste, wie sehr sie diesen Job geliebt hatte, wie gut sie sich mit den Kunden und Kolleginnen verstand und wie wichtig ihr die Bedeutung war, die sie in diesem Haus erlangt hatte. Sie hatte sich vorzubereiten versucht, überlegt, womit man sie umzustimmen probieren würde, hatte versucht, sich vorzustellen, wie der Worst Case für sie aussehen könnte.
    
    Karl hatte alles Mögliche unternommen, um sie abzulenken, ihr Mut zugesprochen und sie immer wieder auf den gemeinsamen Umzug eingeschworen. Sie waren mit seinen Eltern im Shopping-Center gewesen, hatten für die gemeinsame Wohnung Möbel und Alltägliches gekauft und am Abend des gestrigen Tages das Wesentliche mit Anne besprochen.
    
    Thao sah auf ihre Schnürstiefel herunter. Ihre Mutter hatte die Nachricht ihres Wegzuges sehr positiv aufgenommen. Es schien mehr dahinter gesteckt zu haben, als die bloße Freude über den gemeinsamen Schritt der beiden.
    
    Ein weiterer Blick auf ihr Handy zeigte der Punkerin, dass ihr noch zwei ...
    ... Minuten bis zum Termin blieben. Sie schloss ihre Augen, atmete noch einmal tief durch und trat dann an die Tür um zu klingeln.
    
    Es dauerte einige Augenblicke, dann vernahm sie den Summer. Die Punkerin erinnerte sich an den Tag, an dem sie von der Gräfin dort abgeholt worden war. Sie stemmte sich gegen die schwere Tür, dann nahm sie den Weg durch den Vorhof zum Vordereingang.
    
    Das Café war menschenleer, was aber nichts bedeuten musste. Thaos Blick schweifte in Richtung des Vorzimmers, in dem Andrea arbeitete, doch auch dort war niemand zu sehen. Dies allerdings war ungewöhnlich für diese Zeit.
    
    Sie war noch nicht ganz an der Bürotür der Gräfin angekommen, als diese sich öffnete und die Chefin persönlich sie in Empfang nahm. Die Hausherrin reichte der jungen Mitarbeiterin die Hand und nickte ihr zu.
    
    „Setz dich schon mal bitte! Es kam gerade noch ein Anruf rein."
    
    Die Gräfin ging hinter ihren Schreibtisch, setzte sich und griff zum Hörer ihres Tischtelefons. Thao sah sich um, sie hatte mit einem anderen Empfang gerechnet. Die Geschäftsfrau hinter dem Schreibtisch wirkte ruhig und gelassen, ihre Stimme hatte an diesem Tag nichts Resolutes an sich, wie es sonst so oft der Fall gewesen war.
    
    „Gut! So machen wir das. Bring sie dann am Nachmittag vorbei. Danke!"
    
    Die Besitzerin des Palais war in ein enges, schwarzes Kostüm gekleidet, trug eine dezente Perlenkette um den Hals und zwei schmale, goldene Armreifen am rechten Handgelenk. Sie nickte dem vor ihrem Schreibtisch ...
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