Thao 26
Datum: 18.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... einfach nicht glauben.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?"
Karl antwortete ihr nicht.
„Du, so geht das nicht."
Sie beugte sich zu ihm hinüber, packte seinen linken Arm und versuchte, ihn zu sich herumzudrehen.
„Rede mit mir!"
„Geh! Deine Scheiße hat alles zwischen uns kaputtgemacht! Ich hab´s dir immer und immer wieder gesagt. Ich will das einfach nicht mehr!"
Thao starrte ihn an. Es war ihr, als würde sie träumen. Das, was gerade passierte, konnte einfach nicht wahr sein.
„Karl! Bitte lass uns reden. Ich habe doch dort aufgehört. Wegen dir!"
Er drehte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen.
„Es ist in deinem Kopf, Thao. Damit komme ich einfach nicht mehr klar. Natürlich hast du wegen mir dort aufgehört, aber genau das reicht mir eben nicht. Du checkst es echt nicht."
Die Punkerin starrte ihn an, dann wandte sie sich ab, öffnete die Wagentür, stieg aus und eilte am Gehweg die Straße hinab. Der Junge sah ihr nach, sein Herz schien für einen Moment auszusetzen. Kurz überlegte er, ob er ihr nacheilen sollte, dann aber gab er Gas.
Nein! Kein Zweifel, er war im Recht!
48. Entwurzelt
Thaos ganzer Körper schien zu reagieren. Übelkeit stieg in ihr auf, ihr schwindelte, Tränen rollten unkontrolliert ihre Wangen hinunter. Sie spürte die Blicke der an ihr vorbeigehenden Passanten, erkannte in diesen Mitleid und Neugierde. Sie suchte nach einem klaren Gedanken, nach einer Möglichkeit, ihrem Schmerz zu entkommen, doch hatte sich eine tiefe ...
... Ratlosigkeit in ihr breitgemacht, die alles andere verdrängte.
Instinktiv wandte sie sich nach Hause, wollte sich in das Vertraute flüchten, das Einzige, das ihr noch geblieben war. Vielleicht war ihre Mutter ja daheim? Wie gerne wäre sie jetzt von ihr in den Arm genommen worden.
Sie ging weiter in Richtung Innenstadt, die nächste U-Bahnstation war nicht mehr weit.
„Guten Tag, Frau Passow!"
Die alte Frau warf einen besorgten Blick auf das Mädchen. Sogar ihre Tür schien dieses Mal weiter geöffnet zu sein als üblich. Die Punkerin konnte sogar einen Flurspiegel im Hintergrund erkennen, es kam ihr absurd vor, dass sie diese Tatsache in ihrer Situation überhaupt registrieren konnte.
Sie suchte ihre Schlüssel, fand sie endlich in einer ihrer Innentaschen und öffnete mit zitternder Hand die Tür. Das verzweifelte Mädchen prallte regelrecht zurück, Umzugskartons standen im Flur, ein Bohrschrauber surrte im Wohnzimmer.
„Mama!?"
Thaos Augen füllten sich sofort wieder mit Tränen.
„MAMAAAAA!"
Der Bohrschrauber verstummte und Rüdiger erschien in der Wohnzimmertür.
„Thao?! Anne ist nicht hier. Sie müsste aber jeden Augenblick zurück sein."
Das Punkermädchen starrte ihn an.
„Was machst du da? Was soll diese Scheiße hier?"
Rüdiger schien zu spüren, dass etwas passiert sein musste.
„Deine Mutter möchte hier nicht mehr alleine wohnen bleiben und zu mir ziehen, wenn du weggehst. Sie scheint ein ziemliches Problem damit zu haben, dass du bald nicht mehr in ...