Thao 26
Datum: 18.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... getrennt?"
Der Junge starrte eine kleine Ewigkeit vor sich auf den Boden. Schließlich hob er den Kopf, sah seinem Vater in die Augen und nickte. Der hagere Arzt konnte es nicht glauben.
„Und warum?"
Karl ballte seine Fäuste.
„Weil sie lieber eine Nutte ist, Papa. Deshalb."
Dem Jungen fiel es leichter, wenn er sie so sah. Es entfachte seine Wut immer wieder aufs Neue.
„Tut mir leid, Karl, aber Thao kann keine Nutte sein. Das glaube ich einfach nicht."
Sein Sohn sah neuerlich zu ihm auf und schüttelte nur den Kopf.
„Dann nenn sie eben Domina, denn das ist ihre Fachrichtung gewesen."
Harald starrte seinen Sohn verständnislos an. Er konnte und wollte es einfach nicht glauben.
„Wie hast du es erfahren?"
Die Frage kam für Karl völlig überraschend, sie nahm seiner Feststellung die Härte.
„Sie hat es mir gesagt."
„Heute?"
Der Junge wurde unsicher.
„Nein. Es ist schon länger her."
Sein Vater zog den zweiten Sessel heran und setzte sich seinem Sohn gegenüber.
„Erzähl, Karl! Rede es dir von der Seele! Wenn das vielleicht auch kein Trost sein mag, wird es dir möglicherweise aber doch helfen."
Minutenlang saßen sich die beiden schweigend gegenüber. Der hagere Arzt ahnte, was in seinem Sohn vorgehen musste, und ließ ihm die Zeit, die er benötigte. Dann brach es regelrecht aus Karl heraus, all der monatelang aufgestaute Frust und sein Leid bahnten sich dammbruchartig einen Weg nach außen. Nichts ließ der deprimierte Junge dabei ...
... ungesagt. Er erzählte seinem Vater von Thaos Fotoshootings, ihren dunklen Fantasien, ihrem Job im Palais und selbst von ihren gemeinsamen Spielen im Sama.
Harald benötigte eine Weile, um das Gehörte verdauen zu können. Sicher, Katja und er selbst hatten oft genug gehört, wie lebhaft die beiden Teenager ihrer Leidenschaft nachgegangen waren, doch dass dies noch zu toppen war, überraschte ihn jetzt überaus.
„Ihr habt miteinander SM praktiziert? So, wie in den Klubs im Fernsehen, die man ab und zu in den Reportagen sieht?"
Harald starrte seinen Sohn nachdenklich an. Der nickte nur, man sah ihm deutlich an, wie peinlich berührt er war.
„Und sie war deine Herrin? Das sagt man doch so, oder?"
Karl sah ihn auf seltsame Weise an, er wollte sich eigentlich nicht mit seinem Vater über dieses Thema unterhalten.
„Papa, bitte lassen wir das. Du kannst mir da nicht helfen. Ich muss damit allein zurechtkommen."
„Ich stehe natürlich hinter dir, Karl. Du bist mein Sohn. Aber ich möchte dir eins sagen dürfen ..., sie liebt dich über alles. Ich glaube, das weißt du auch selbst und auch, was das wert ist."
Der Junge starrte weiter vor sich hin, während sein Vater sich zurück in den Sessel lehnte und ihn beobachtete. Sein Sohn würde sich an ihn wenden, wenn er ihn brauchte.
Harald dachte an das Punkermädchen. Er fühlte sich bleischwer bei dem Gedanken, dass er sie nicht mehr an der Seite seines Sohnes würde sehen können.
„Kämst du denn damit klar, wenn du an meiner Stelle ...