1. Thao 26


    Datum: 18.03.2018, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... was ich machen soll. Thao zu verlieren scheint mir so bescheuert zu sein. Ich liebe sie doch und sie mich. Warum liegt das also zwischen uns? Ich meine, nicht nur ich leide darunter, sondern sie doch auch."
    
    Er sah seinen Vater Hilfe suchend an.
    
    „Weißt du, Karl, alles, was ich dir raten kann, ist für euch beide einen Weg zu suchen. Eine Lösung, mit der ihr beide leben könnt. Aber sie aufgeben? Ich habe Angst, dass damit ein Mensch aus deinem Leben verschwindet, den du nicht mehr so ohne weiteres ersetzen können wirst." Karl starrte wieder vor sich hin. In diesem Moment sah er keinen Weg für sich, den er gehen konnte.
    
    50. Geständnis
    
    „Thao? Süße, wach auf!"
    
    Das Mädchen drehte sich zu ihrer Mutter um.
    
    „Ich habe nicht geschlafen, Mama."
    
    Anne sah die Tränen in den Augen ihrer Tochter, ihr Herz zog sich zusammen.
    
    „Ist es so schlimm?"
    
    Ihre Tochter nickte.
    
    „Er will nicht mehr mit mir zusammen sein."
    
    „Aber warum denn nicht, Thao? Was kann denn so Schlimmes passiert sein? Ihr habt doch schon eine gemeinsame Wohnung gefunden und wart doch immer so glücklich miteinander."
    
    Das Mädchen trocknete sich die Tränen, holte tief Luft, rang um ihre Beherrschung.
    
    „Ich bin einfach scheiße. Und er kommt nicht mehr damit klar."
    
    Anne glaubte zu wissen, was sie meinte.
    
    „Warst du so zu ihm, wie ..."
    
    Sie suchte nach den passenden Worten.
    
    „Nein! Nein! War ich nie! Ich lieb ihn über alles, Mama."
    
    „Was ist es dann, Thao? Ich verstehe es nicht. Erkläre es ...
    ... mir doch!"
    
    Thao raffte sich hoch, warf ihrer Mutter einen unendlich traurigen Blick zu, starrte dann aber an ihr vorbei ins Leere. Sie wog ihren Oberkörper hin und her, suchte nach einer Erklärung.
    
    Anne versuchte, sie an sich zu drücken, Thao aber blieb apathisch.
    
    „Das, was du mit Rüdiger machst ..."
    
    Ihre Mutter wurde bleich.
    
    „Karl und ich, wir haben ..."
    
    Thaos Blick blieb an dem Foto ihres Vaters hängen.
    
    „... die Tasche behalten. Du weißt schon, die von Rüdiger."
    
    Anne schwieg und starrte ihre Tochter weiterhin an.
    
    „Weißt du, es ist in mir, es liegt gar nicht an dir. Ich bin einfach so."
    
    Ihre Mutter wusste nichts mit Thaos Worten anzufangen.
    
    „Worauf willst du hinaus?"
    
    „Ich habe dich gerne provoziert. Es war ein Kick für mich, dir wehzutun, Mutti. Es tat mir gut, wenn du an mir verzweifelt bist, dann war ich zufrieden."
    
    „Und du hast das bei Karl auch so gemacht?"
    
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    
    „Wir haben Rollenspiele gespielt, aber ich kann zu ihm nicht so sein, wie zu anderen Menschen. Ich hab ihn zu sehr lieb, weißt du?"
    
    Sie sah ihre Mutter verzweifelt an.
    
    „Ich habe die letzten sechs Monate als professionelle Domina in einem SM-Etablissement gearbeitet. Dort konnte ich die Teufelin in mir rauslassen und wurde auch noch gut bezahlt dafür. Und es hat mir gutgetan und mich glücklich gemacht."
    
    Annes Augen weiteten sich, ihr Mund stand offen, sie schien wie vom Blitz getroffen zu sein.
    
    „Du hast was gemacht?"
    
    Thao sah ...