Thao 26
Datum: 18.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... miteinander sein können und es Ursachen für unsere Krisen gibt."
Er blickte in sein mittlerweile leeres Teeglas.
„Magst auch einen?"
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
„Nee. Ich werde nur wieder munter davon."
Harald ließ sie für einige Augenblicke allein, um sein Glas nachzufüllen, setzte sich dann aber wieder zu ihr auf die Treppe. Nachdenklich nahm der hagere Mann einen Schluck aus seinem Glas und sah in den kleinen Garten vor der angrenzenden Straße hinunter.
„Sogar darum hast dich gekümmert?"
Thao lächelte.
„Karl hat schon geholfen, so ist es nicht."
„Du scheinst ihn gut im Griff zu haben."
Das Mädchen schüttelte ihren Kopf.
„Eher umgekehrt, Harald."
„Vielleicht ergänzt Ihr Euch ja auch?"
Thao warf ihm einen flüchtigen Blick zu und nickte dann.
„Katja und ich sind sehr froh, dass er dich hat, Thao. Du bist wirklich nicht verkehrt, Mädchen."
Die Punkerin winkte ab.
„Jetzt hör auf damit, ich kann damit nicht umgehen. Ich werde dann doch tussig."
Sie zeigte Harald einen weinerlichen Gesichtsausdruck, der Karls Vater ein Lachen abrang.
Eine Weile saßen die beiden schweigend nebeneinander, dann kam dem hageren Arzt ein Gedanke.
„Sei mal ehrlich, Thao. Habt Ihr Party gemacht? Die Nachbarn sagen es uns sowieso."
Thao grinste.
„Scheiße! Ich wusste, wir haben was vergessen."
Harald lachte.
„Was seid Ihr beide denn für Teenager? Ihr hattet sturmfrei! In eurem Alter, da haben wir ..."
„... ABBA ...
... gehört?"
Haralds Lachen zerriss die Stille erneut.
„Eigentlich müsstet Ihr das noch nachholen. Findest du nicht? Ich meine, Ihr seid doch bald weg. Ladet doch noch mal alle Freunde ein und lasst die Sau raus. Ich kann Alfred drüben eh nicht leiden."
Thao schüttelte ihren Kopf.
„Lass mal. Lieb gemeint, aber ich glaube, wir suchen lieber ohne Pauken und Trompeten das Weite."
Karls Vater schien enttäuscht. Er hatte mit mehr Begeisterung gerechnet.
„Warum seid Ihr denn eigentlich nach Hause gekommen? Ich dachte, Ihr wolltet heute bei euren Freunden übernachten?"
Thao fühlte sich unbehaglich, da sie diese Frage nur mit einer Lüge beantworten konnte.
„Sie hatten wider Erwarten doch keine Zeit für uns."
Die Nacht war wunderschön. Die Hitze des Tages verflüchtigte sich und die Temperatur wurde erträglich. Beide hatten im Moment nicht das Gefühl, etwas sagen, oder das Gespräch krampfhaft am Laufen halten zu müssen.
Thao dachte an ihren Vater. Harald war mit der Zeit irgendwie ein Ersatz für ihn geworden. Sie mochte ihn sehr. Bei ihm fühlte sie sich geborgen und glaubte, sich ihm in allem anvertrauen zu können.
43. Hamburg
„Wenn die jetzt auch nichts ist, kann ich nicht mehr."
Karl lehnte sich neben der Eingangstür an die Hauswand.
„Das Viertel ist auch nicht das Beste, Süßer. Ich hab darüber einiges gelesen."
Der Junge nickte.
„Komm! Wir gehen wieder zum Parkhaus. Wenn die letzten beiden auch nichts sind, haben wir mal ein fettes Problem."
Wie so oft, ...