Thao 26
Datum: 18.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... nicht gemacht hatte, musste es eben so gehen.
„Hast du dich wieder eingekriegt?"
Karl ärgerte sich sofort über seine Wortwahl. Thao, die vor sich hingestarrt hatte, sprang sofort darauf an.
„Na klar habe ich mich wieder eingekriegt. Das muss ich doch immer. Weil ich die bekloppte Punkertussi bin, die allein nichts auf die Kette bekommt. Ist es nicht so? Aber der gute Karl nimmt sie bei der Hand und dann darf sie brav neben ihm herlaufen. Er weiß schließlich am besten, was gut für sie ist."
Der Junge trat unvermittelt auf die Bremse, setzte den Blinker und lenkte den Wagen auf den Pannenstreifen.
„Was soll die Scheiße jetzt? Fahr weiter!"
Er aber hielt das Fahrzeug an, zog die Handbremse und schaltete die Warnblinkanlage ein.
„Weißt du eigentlich, was ich für eine Angst hatte, dass du heute alles verweigern würdest? Merkst du nicht, wie schlecht es auch mir geht, weil du nicht mitkommen möchtest? Thao, du glaubst wohl, ich sehe nicht, wie sehr du dich verbiegen musst? Aber wenn dir meine Liebe als Lohn nicht ausreicht, dann ..."
Thao drehte sich langsam zu ihm hin und starrte ihn an.
„Ich hasse das alles. Die ganzen letzten Wochen waren so beschissen."
Sie wendete ihren Blick nicht von ihm ab.
„Wir tun uns so weh und ich habe Angst, dass wir es nicht schaffen werden. Ich versuche ja, mich in den Griff zu behalten, aber das geht halt nicht von heute auf morgen. Das verstehst du, oder? Ich habe einfach Angst vor dem, was komm wird. Es ändert ...
... sich alles, ich mag das einfach nicht. Scheiße verdammt, ich hasse das!"
Den letzten Satz hatte sie regelrecht heraus gezischt. Karl sah sie mit ernstem Blick an, griff nach ihrer Hand und zog sie näher an sich heran.
„Halte durch! Wir brauchen nicht viel mehr als uns selbst, das hast du doch gesehen. Monatelang haben wir eine echt gute Zeit miteinander gehabt. Wir können das wieder haben und dieses Mal in vier Wänden, die uns gehören, dir und mir."
Er überlegte kurz, kämpfte seine aufkommende Unsicherheit nieder und stellte ihr schließlich jene Frage, vor deren Antwort er Angst hatte.
„Thao, bitte sag mir, ob du wirklich mitziehen möchtest. Mehr brauche ich nicht."
Sie sah ihn an, ihre braunen Augen hatten in diesem Moment keinen Glanz. Ihr Kopf arbeitete fieberhaft, dann aber nickte sie.
„Ja, ich will bei dir sein."
Ihre Antwort war nicht spontan erfolgt, dennoch gab sich der Junge damit zufrieden. Sie mussten erst einmal ein klares Verhältnis schaffen und das war erst dann erreicht, wenn sie beide in der neuen Stadt angekommen waren.
„Fahren wir weiter?"
Er nickte und sah sich, dabei über seine linke Schulter blickend, nach hinten um. Es dauerte einige Minuten, bis die rechte Fahrspur endlich frei war, er sich wieder in den Verkehr eingliedern und dem Tempo der Autobahn anpassen konnte.
„Mach das bitte nicht noch einmal, ich hab dann Schiss."
Er nickte.
„Du aber auch nicht, ich nämlich dann genauso."
Er spürte ihren Blick von der ...