Fasching Teil 3 von 8
Datum: 02.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... ließ ich das erste Aufeinandertreffen zwischen mir und den Mädels auch nicht aus. Tatsächlich gab es da etliche Momente in der Geschichte, die ihn königlich amüsierten.
Aber es gab eben auch jene ernsteren Punkte, weswegen ich ihn letztendlich ja kontaktiert hatte und er sagte mir sogleich noch einmal seine Hilfe zu.
Besonders interessierte er sich für die Verletzungsmuster mit den Einstichen, Verbrennungen und Schnitten. Er sprach sehr offen mit mir und meinte, dass da in der Szene eins, zwei extrem perverse und gutbetuchte Typen mit Verbindungen unterwegs seien, die so drauf wären.
Nicht gut für die Mädchen, nicht gut für die Branche, denn einige der Mädchen hatten da echt was zurückbehalten und so etwas führte immer zu Unfrieden in den eigenen Reihen und unwillkommenen Nachfragen der Gesetzeshüter.
Meine Entscheidung, Melissa hier bei mir wohnen zu lassen, nahm er deswegen einfach als selbstverständlich gegebene Tatsache zur Kenntnis und plante von diesem Punkt ausgehend, rasch weiter.
Erwartungsgemäß kannte er Typen wie Günther, wenn auch diesen nicht persönlich. Das mit der Waffe fand er wichtig, aber auch idiotisch. Und er wusste, wen er wegen weiterführender Informationen anrufen konnte. So ließ ich ihn alleine, um mich in der Küche um das Mittagessen zu kümmern.
Die Mädels würden bald wieder zurück sein und ich war mir selbst noch nicht so ganz sicher, ob ich ein Aufeinandertreffen mit Marius zu diesem frühen Zeitpunkt oder überhaupt ...
... wollte.
Andererseits war ich in mehrfacher Hinsicht auf Hilfe angewiesen, wenn ich weiterkommen wollte.
Es war wie die Wahl zwischen Typhus, Pest und Cholera.
Während ich so vor mich hin überlegte, nahm das Mittagessen immer mehr Gestalt an. Eigentlich wusste ich zu Beginn des Kochens nur, dass ich Pasta machen wollte.
Nun brutzelte eine riesige Auflaufform mit Penne, süßer Sahne, getrockneten Steinpilzen, rohem, gewürfeltem Schinken, Cocktailtomaten und Paprikastreifen im Backofen, während ich ein paar tiefgefrorene Himbeeren kurz mit Zucker, Honig und einem Schuss Pflaumengeist zu einer leckeren Dessertsoße zusammenkochte.
Eine Lage Crêpes wäre schnell durchgebacken und fertig war das Mittagessen.
Ich kochte gerne und gut.
Marius telefonierte noch. Ich hörte sein tiefes, ehrlich klingendes Lachen bis in die Küche. Ohne es eigentlich zu wollen, empfand ich immer mehr Sympathie und Respekt für diesen Kerl.
Ich war gerade dabei, meinen gewässerten Endiviensalat in kleine, gleichmäßige Streifen zu schneiden, als ich hörte, wie die Haustüre aufgeschlossen wurde.
Meine drei Nymphen waren zurück und nutzten auch sogleich den neuen Schlüssel zum Reinkommen. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, nahm die Pfanne vom Herd, schaltete ihn aus und begab mich, mir mit einem Geschirrhandtuch die Hände abtrocknend, zum Treppenaufgang.
Damit war mir die Entscheidung bezüglich eines Aufeinandertreffens zwischen Melissa und Marius wohl gerade abgenommen worden.
„Hey, ...