1. Fasching Teil 3 von 8


    Datum: 02.01.2023, Kategorien: Erstes Mal Autor: byNimmermehr

    ... Melissa sein?"
    
    Er drehte seinen Kopf zu Melissa und sah sie sehr wohlwollend und aufmunternd an. Melissa nickte.
    
    „Melissa, sorry, aber du siehst echt scheiße aus. Du solltest dich nach dem Essen mal dringend hinlegen oder besser noch ins Krankenhaus."
    
    Marius blickte nun zu Elke.
    
    „Du bist die Älteste. Also musst du Elke sein. Habe ich das gerade richtig verstanden? Bei dir ist gerade eingebrochen worden und die Wohnungseinrichtung ist total verwüstet?"
    
    Elke nickte zustimmend und wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als sich Marius zu Sandra hindrehte.
    
    „Dann kannst du nur noch Sandra sein. Dieser Günther weiß also wahrscheinlich, wo du wohnst und Deine Geschwister sind gerade allein zu Hause."
    
    Auch Sandra nickte. Marius sprach in einem sehr ruhigen und sachlichen Tonfall -- präzise und direkt.
    
    „Sei doch so gut, Sandra und schreib mir doch mal den Namen deiner Eltern, deiner Geschwister, die Telefonnummern deiner Eltern und deine Adresse auf."
    
    Schon zauberte er Block und Kugelschreiber aus der Innentasche seiner Lederweste.
    
    „Kai", schon wandte sich Marius an mich. „Essen hält Leib und Seele zusammen und das duftet hier alles sehr verführerisch. Fahr doch mal auf, was du so alles in der Zwischenzeit gezaubert hast. Wäre doch schade, das hier alles verkommen lassen zu müssen."
    
    „Klar, mache ich. Ich sehe Marius, du hast alles im Griff."
    
    „Dafür hast du mich ja geholt. Um Probleme zu lösen. Und eines verspreche ich euch Mädels. Bis spätestens ...
    ... morgen früh, habt ihr eine wesentliche Sorge weniger."
    
    Elke wirkte deutlich beruhigter, Melissa hing förmlich an Marius Lippen und Sandra schrieb. Der Mann dominierte den Raum.
    
    Er nahm erneut sein I-Phone heraus, machte ein paar Eingaben und schob es zu Melissa.
    
    „Melissa, auf dem Foto... ist das Günther?"
    
    „Ja, das ist dieses Schwein!"
    
    Ich trat interessiert näher und betrachtete ihn mir auch kurz. Ein kräftiger Mann mit längeren verfetteten Haaren, Bauchansatz, eher recht schlampig gekleidet, stand mit zwei Prostituierten am Straßenrand. Er hatte einen bösartigen, verkniffenen Gesichtsausdruck -- fast zu klischeehaft, für ein solches Monster.
    
    „Kann man ihn auf diesem Foto gut erkennen? Ist er gut getroffen?"
    
    „Perfekt! Sogar die gleiche Hose und den Pulli hatte er am Donnerstag noch an."
    
    „Sehr gut Melissa. Bist Du fertig, Sandra?"
    
    Sandra nickte und schob ihm den Block zu. Er überflog kurz die Daten, machte sich erst gar nicht die Mühe hinauszugehen und wählte eine Nummer.
    
    „Robert? Hier ist Marius. Ich schicke dir gleich ein Bild, eine Adresse und ein paar Namen. Nimm dir bitte ein paar Jungs, bezieht unauffällig um das Haus Position und achtet darauf, dass dieser Typ nicht ins Haus gelangt. Er heißt Günther, Kleindealer, hat ein paar Bienen am Start und macht noch was mit Schutzgeldern. Ist total durchgeknallt und selbst abhängig. Kann sein, dass er nicht alleine kommt. Aber sie sind maximal zu dritt. Vorsicht. Wahrscheinlich alle bewaffnet.
    
    Wenn ...
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