1. Kleine Cornelia


    Datum: 17.08.2018, Kategorien: Fetisch Autor: verflixtnuamoi

    ... du jetzt? Wo arbeitest du?“ Ich erzählte und erzählte und beantwortete brav alle seine Fragen. Vermutlich erwähnte ich dabei auch, dass ich fast jeden Tag um diese Zeit hier bin. Ich musste an diesem Tag noch meine Wäsche bügeln und verabschiedete mich irgendwann, bedankte mich für sein Angebot, mich nachhause zu schieben und lehnte ab, da ich ja nur dreißig Meter weiter vorne wohne. Er ließ es sich aber nicht nehmen, meinen Kaffee zu bezahlen.
    
    Zuhause beim Bügeln wurde mir bewusst, dass Michael nun alles über mich, ich aber kaum etwas über ihn erfahren hatte. Wie dumm von mir! War ich etwa schon so männernärrisch, war mein Bedarf schon so groß, dass ich ihm willig die Gesprächsführung überließ? Ich hatte ja gar nicht bemerkt, dass ich nur über mich erzählte und selber kaum Fragen stellte. Nur so viel, dass Michael jetzt wieder in dem Haus am Stadtrand bei seinen Eltern wohnte, hatte ich erfahren. Am nächsten Tag saß Michael schon an „meinem“ Tisch als ich von der Arbeit kam. Carly zuckte etwas hilflos mit den Schultern wie er es immer tat, wenn jemand auf „meinem“ Platz saß. Ich lachte aber nur und bat ihn, dennoch den Stuhl wegzunehmen. Heute würde ich das Gespräch führen.
    
    Michael hatte eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht und jetzt am örtlichen Krankenhaus eine Anstellung bekommen. Bisher hatte er keine Zeit, sich um eine Freundin umzusehen, behauptete er. Mir war aber nicht entgangen, dass er noch immer so unendlich schüchtern war wie seinerzeit in der ...
    ... Schule. Aber er hatte sich gemausert, er war nun nicht mehr dieser herumblödelnde Junge. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten. Wann immer es nun sein Dienst zuließ, erwartete er mich in unserem Café. Wir unterhielten uns über dieses und jenes und mit der Zeit lief Michael warm.
    
    Ende Mai wurde es sehr heiß und ich riskierte es, einen Rock anzuziehen. Auch wenn er sittsam meine Stümpfe bedeckte war er doch kühler als eine Hose. Ausgerechnet an diesem Tag erkundigte sich Michael, ob mir meine Stümpfe Probleme bereiten – Schmerzen oder so. Narben könnten ja auch Schmerzen verursachen, das weiß er von seiner Arbeit, sagte er. Naiv wie ich war lüftete ich meinen Rock – nicht zu sehr – und zeigte ihm meine Beinstummeln. Er betastete sie und meinte, dass sie erstaunlich wenige Narben aufweisen. Es fiel mir auf, dass sein Atem dabei schwer ging und seine Hand zitterte.
    
    He, ist da einer der es übersieht, dass meine Beine schon weit vor den Knien endeten? Aber sicherlich war es nur, weil er sich das vor wenigen Tagen vor lauter Schüchternheit noch nicht getraut hätte. Bei einem dieser Meetings waren wir so ins Gespräch vertieft, dass wir das aufziehende Gewitter glatt übersahen. Dann ein Blitz, ein Donnerschlag und es goss in Strömen. Ich rettete mich in die Passage, durch die ich zu meiner Haustüre komme. Michael hatte einen alten Golf mit Fetzendach welches er schleunigst zumachen musste. Heute war ich dran und hatte längst bezahlt als Michael endlich das Dach zu hatte.
    
    Er kam ...
«12...567...14»