1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... mich vergewaltigen wolltest."
    
    In ruhigem, doch bestimmendem Tonfall setzte sie fort.
    
    „Und jetzt geh, Dimitri. Ich habe mich in dir getäuscht."
    
    Der Junge drehte sich um und ging tatsächlich zur Tür. Er hatte schon längst keinen Bock mehr auf diese Scheiße, doch so einfach konnte er nicht abhauen. Seine Wäsche war noch in der Waschmaschine.
    
    „Worin hast Du Dich getäuscht?", blieb er in der geöffneten Zimmertür stehen.
    
    Thao ignorierte die Frage.
    
    „Hey?! Hörst du mich nicht? Worin hast du dich getäuscht?"
    
    Sie wandte sich langsam zu ihm um.
    
    „Dass man dir helfen könnte."
    
    „Mir helfen? Wobei denn? Mir ging es gut, zumindest bis ich dich Gestörte getroffen habe."
    
    Sie nickte nur, antwortete aber nicht. Ihm war es egal, eine mehr, die es nur gut mit ihm gemeint hatte. Sollte sie in ihrem Volkswägelchen wieder nach Hause fahren, vielleicht hatte sie ja einen Kerl, dem sie genauso etwas vorlügen konnte wie ihm.
    
    „Also, Jule. Ciao! Danke für nichts!"
    
    Die letzten drei Worte hatte er regelrecht ausgespuckt. Sie aber blieb regungslos sitzen und reagierte nicht. Es war nicht das erste Mal und es würde auch nicht das letzte Mal sein, dass sie einen Rückschlag hinnehmen musste.
    
    Mit einem lauten Knall krachte die Tür ins Schloss. Die Punkerin stand von ihrem Stuhl auf, durchquerte den schmalen Raum und legte sich auf das einfache Bettgestell. Die Matratze war um einiges zu weich, dennoch würde sie jetzt für eine Stunde die Augen schließen. Sie war ...
    ... frustriert, fühlte sich ausgepowert, müde und leer. Es schien einfach nichts, rein gar nichts gut zu laufen im Moment.
    
    Tom hatte nur noch das Zuschlagen der Eingangstür wahrgenommen, als Dimitri grußlos aus der Wohngruppe verschwand. Der Junge hatte nicht einmal abgewartet, bis seine Wäsche fertig geschleudert war. Dass er dort draußen nur mit einem Trainingsanzug bekleidet unterwegs sein würde, hinterließ ein ungutes Gefühl bei dem Betreuer.
    
    Thao selbst war in ihrem Zimmer geblieben, anscheinend hatte sie bei dem Jungen keinen Erfolg gehabt. Eigentlich ungewöhnlich, zumal sie es vortrefflich verstand, sich in die Jugendlichen auf der Straße hinein zu fühlen und ihre Sprache anzunehmen.
    
    „Thao? Ist alles okay?", klopfte er an die Zimmertür.
    
    Nach einem kurzen Moment vernahm er Schritte hinter der Tür, die sich kurz darauf öffnete. Die Punkerin verlor kein Wort, kehrte zur Liegestatt zurück und legte sich wieder hinein.
    
    „Was ist los? Hat er dich angefasst?", zeigte sich Tom besorgt.
    
    Mittlerweile kannte er Thaos melancholische Stimmungen, doch heute schien es besonders schlimm zu sein. Er schob ihre heutige Verfassung dem Jungen zu.
    
    „Sag schon. Hat er Dir etwas getan?"
    
    Thao schüttelte den Kopf und starrte zur Decke.
    
    Tom betrachtete sie nachdenklich. Ihr Misserfolg schien ihr ziemlich nahezugehen.
    
    „Soll ich Herbert benachrichtigen oder willst du es nochmal bei dem Jungen versuchen?"
    
    Obgleich sie seine Worte wahrscheinlich vernommen hatte, hegte Tom dennoch ...
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