Männerwohnheim
Datum: 08.03.2023,
Kategorien:
Schwule
Autor: byadventureg
... hoch.
„Hey, nein, bitte, lass mich rein!" rief Uwe verzweifelt.
Aber zwecklos, der Mann, dessen ungewaschenen Haare speckig von ihm abstanden, ging nur lachend den Flur entlang in Richtung des Büros.
Uwe bekam Panik.
Das war selbst ihm noch nie passiert. Als Verantwortlicher ausgeschlossen! Und das Wochenende hatte gerade erst angefangen. Das durfte niemand mitbekommen, sonst wäre er endgültig der Schadenfreude der Bewohner und seiner Kollegen ausgeliefert.
Ängstlich lief er um das Gebäude herum, in der Hoffnung, dass jemand sein Fenster offen hätte, durch das er einsteigen könnte. Doch die einzigen Fenster, die offen standen, wurden vor seiner Nase geschlossen, als die Bewohner der jeweiligen Zimmer Uwes missliche Lage erkannten und den Spaß mitmachen wollten. Er hatte hier wirklich keine Freunde.
Und so kam es, dass Uwe eine Stunde lang um das Haus lief, um hinein zu kommen. Er klopfte an zahllosen Fenstern, er flehte und bettelte, dass ihn jemand hinein ließ, erntete aber nur schadenfrohes Gelächter. So oft sich die Bewohner auch stritten, in dieser Sache waren sie sich einig.
Uwe konnte ja nicht einmal einen seiner Kollegen anrufen, da sein Handy in dem Büro lag.
Als er irgendwann die Hoffnung gerade aufgeben wollte, ließ ihn ein dickbäuchiger Glatzkopf dann schließlich doch durch sein Fenster hinein.
Uwe bedankte sich überschwänglich, während er sich durch die Wäsche und Müllhaufen in diesem Zimmer kämpfte und lief dann so schnell es ging ...
... zurück in sein Büro.
Die Tür war nicht abgeschlossen und er versuchte sich fieberhaft daran zu erinnern, ob er sie vorhin beim Verlassen abgeschlossen hatte. Ängstlich schaute er sich um, aber er konnte nicht sehen, ob hier etwas fehlte, oder verändert war. Scheinbar hatte er noch Glück gehabt und der gemeine Kerl hatte seinen Schlüssel nicht benutzt, um sein Büro zu durchwühlen. Und Uwe hatte die Tür einfach nur nicht abgeschlossen.
Sogar das Standbild auf seinem Laptop war unverändert und Uwe atmete erleichtert auf. Aber den Schlüssel konnte er beim besten Willen nicht finden. Und so konnte er sich auch nicht wieder einschließen. Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, setzte er sich wieder vor seinen Laptop. Aber nach Wichsen war ihm nun nicht mehr zumute. Stattdessen überlegte er fieberhaft, wie er seinen Schlüssel zurückbekommen konnte.
Natürlich kannte er den gemeinen Mann, der ihn genommen hatte. Aber ihm fiel einfach nicht ein, in welchem Zimmer er wohnte.
Und Uwe traute sich nicht, alle Zimmer auf der Suche nach ihm abzuklappern.
Tatsächlich kannte er nur die wenigsten der Bewohner mit Namen und dann auch nur die, vor denen er sich am meisten fürchtete. Ganz zu schweigen davon, wer in welchem Zimmer wohnte. Manchmal hatte er auch das Gefühl, dass sie die Zimmer manchmal tauschten.
Vielleicht sollte er einfach nur eine Nacht darüber schlafen und der Schlüssel würde morgen wieder bei ihm abgegeben werden.
Als er so in Gedanken versunken war, sprang ...