1. Laycastre 01 - am Rand des Waldes


    Datum: 01.04.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bypronstories

    ... mehr, die Schwellung zwischen seinen Beinen vor Lisindra zu verstecken, sondern presste sie gegen ihre Oberschenkel; seine Hände hatten längst den Weg zu ihren festen, kleinen Hinterbacken gefunden und kneteten sie. Seine Zunge glitt immer wieder über ihre spitzen Zähne; tatsächlich ritzte er sie leicht an ihnen, er schmeckte etwas von seinem Blut.
    
    Da löste Lisindra sich von ihm und flatterte in die Luft; etwa einen Meter hing sie über ihm. "Das war ein guter Kuss, da hast du Glück gehabt!". Ohne Weiteres wandte sie ihm den Rücken zu und flog davon. "Hey! Hey!", rief Noram ihr hinterher. "Wie komme ich denn jetzt aus dem Wald?"
    
    Lisindra drehte sich zu ihm. "Wie du aus dem Wald kommst?", fragte sie. "Hm, das wird schwierig". Noram fiel das Herz in die Hose - auf der wilden Jagd nach der Fee hatte er komplett vergessen, auf den Weg zu achten.
    
    "Aber ich kann dir zeigen, wo ich dich getroffen habe."
    
    "Ja!" antwortete er erleichtert. Von dort aus würde er den Weg ganz einfach finden!
    
    "Aber dafür stehst du wieder in meiner Schuld", sagte Lisindra.
    
    "Natürlich! Alles, was du willst!", sprudelte es aus Noram.
    
    Die Fee flog los. "Folge mir!"
    
    Diesmal flog Lisindra und lief nicht. Allerdings ließ sie es gemächlich angehen. Noram musste sich zwar sputen, aber dennoch ging es langsamer voran als der Lauf zuvor. So hatte er Zeit, sich umzublicken.
    
    "Der Wald ist aber komisch", meinte er zwischendurch zu Lisindra, "kaum Unterholz. So viele Blumen und bunte Pilze, ...
    ... und überall wachsen weiches Gras oder Moos. Und das Gras ist nie höher als meine Füße!"
    
    "Findest Du?", antwortete sie ihm. "Ich denke, ein Wald sollte ganz genau so aussehen."
    
    "Vielleicht", murmelte Noram. Der einzige andere Wald, den er kannte, sah ganz anders aus. Voller Dornen, gestürzten Bäumen, dichtem Gestrüpp, matschigen Gräben, altem Holz und vermodertem Laub. Man kam eigentlich nur dort durch, wo Holzfäller oder Tiere Wege gebahnt hatten - hier hätte er frei in jede Richtung rennen können.
    
    "Müssten wir nicht schon längst da sein?", fragte Noram nach einer Weile. "Ich sehe auch überhaupt keine Fußspuren von unserem Hinweg!"
    
    Die Fee sah ihn spöttisch lächelnd über die Schulter an; ihre spitzen Fangzähne wirkten irgendwie länger als vorhin. "Willst du vorangehen oder soll ich?", fragte sie ihn.
    
    "Du", murmelte er geschlagen.
    
    "Dachte ich mir", antwortete sie und ließ ein glockenhelles Lachen hören. "Aber da sind wir auch schon!"
    
    Tatsächlich lag vor ihnen die Lichtung mit dem moosigen Fleckchen unter der Eiche. Sogar seine Schuhe lagen noch dort. Ein befreites Lachen drang unwillkürlich aus Noram.
    
    "Nicht so schnell!" ließ Lisindra sich vernehmen. "Erst will ich meine Belohnung! Du hast gesagt, alles, was ich will!"
    
    Noram wandte sich ihr zu. "Willst du noch einen Kuss?"
    
    "Das reicht nicht! Mehr!"
    
    Noram wurde unsicher. "Mehr? Du meinst..."
    
    "Alles, was du zu bieten hast! Aber besser gut, sonst ist das keine Belohung!"
    
    Ein Grinsen breitete ...