Erbengemeinschft
Datum: 16.05.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: lost_of_mind
... alles noch war. Stellte die Rolle hinter den Vorhang zurück, warf die geknüllten, fischig riechenden Papiere vor das Bett auf den Boden. Leonie rückte etwas höher, von der Bettkante weg und streckte sich aus. Ich nahm die zweite Decke, zog diese über uns Beide, kuschelte mich seitlich an Leonie. Konnte nicht anders, liess meine Hand noch über den zierlichen Körper wandern.
Folgte ihren gekreuzten Armen über ihren Körper, bemerkte dass sie sich selber im Schritt betastete, glitt sanft über ihre Hände und wollte sie auch im Schritt streicheln. Sie schob meine forschende Hand beiseite.
"Bitte nicht! Das brennt so!"
Ich konnte mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. Beschränkte mich aufs streicheln ihrer Brüste durch das hauchdünne Nachthemdchen hindurch, irgendwann schlief auch ich ein.
Der nächste Morgen war gespenstisch. Alleine schon die bedrückte, lauernde Stimmung beim Aufstehen und Anziehen. Wieder hatte ich extrem wenig Schlaf abbekommen, war jedoch kaum Müde und meine Muschi schmerzte ausnahmsweise diesmal nicht.
In unserem Bus kann man auch duschen. Normal reicht das für 5 kurze Duschbäder, wenn man sparsam ist. Sogar warm, weil ein kleiner Boiler irgendwie mit der Gasheizung gekoppelt ist. Leonie verbrauchte alles komplett für sich selber und beschwerte sich dann auch noch weil nichts mehr kam. Ok, keine Dusche für mich, aber es lief mir ja auch kein Sperma aus der Ritze. So blieben nur die allseits bewährten feuchten Tücher. Mit ...
... Kamillenduft. Davon lagerten 4 Familienpackungen im Bus.
Bertram schnarchte auf dem Sofa immer noch laut, es hatte ihn noch niemand mit dem Kopfkissen erstickt. Leonie und ich wollten eben zu einem Geschäft, Frühstück holen. Wir sahen uns vor dem Bus um. Wir standen fast alleine auf einem riesigen Gelände. Nur ein paar Wagen von Joggern und Spaziergängern parkten in der riesigen Parkharfe, sehr vereinzelt sah man Leute in Schlafsäcken durch beschlagene Scheiben in Autos schlafen und ein paar vergessene Zaunsegmente versperrten Wege. Als wäre nichts gewesen.
Neben unserem Bus eine Kotz-Pfütze, ein paar eingetrocknete Spuren außen am Blech verrieten die Herkunft aus einem der Schiebefenster. Das muss wohl Bertram gewesen sein, wenigstens hatte er es noch ans Fenster geschafft und dessen Mechanismus begriffen. Der Platz jedoch war sonst ganz praktisch. Ich beschloss für mich auch noch die zweite Nacht dort zu verbringen.
Wir liefen in die nächste Wohnsiedlung um dort einen Supermarkt oder Bäcker zu suchen. Leonie plapperte die ganze Zeit total aufgeregt, nahm meine Hand und hüpfte neben mir wie ein kleines Kind umher. Also an mir ging die letzte Nacht sicherlich auch nicht Spurlos vorüber, nur konnte ich die unerwarteten Erlebnisse noch nicht so recht einordnen. Auf jeden Fall empfand ich es ziemlich aufregend. Die junge Frau neben mir war total von der Rolle, komplett überdreht. Ganz sicher nicht chemisch bedingt. Nur ihr Gang wirkte etwas ungelenk, es schien als nahm sie eine ...